svr. Mit dem Schulanfang ist das Thema Verkehrssicherheit der Kinder auf dem Schulweg für Stefan Klaus, Verkehrsinstruktor und stellvertretender Leiter Verkehrsinstruktion der Baselbieter Polizei, wieder aktuell geworden. Seit 31 Jahren besucht Klaus die Schulen des oberen ...
svr. Mit dem Schulanfang ist das Thema Verkehrssicherheit der Kinder auf dem Schulweg für Stefan Klaus, Verkehrsinstruktor und stellvertretender Leiter Verkehrsinstruktion der Baselbieter Polizei, wieder aktuell geworden. Seit 31 Jahren besucht Klaus die Schulen des oberen Baselbiets und lehrt die Kinder, wie sie sich im Verkehr sicher verhalten sollten.
Herr Klaus, woraus besteht Ihre Aufgabe als Verkehrsinstruktor?
Stefan Klaus: Als Verkehrsinstruktor besuche ich Kinder und Jugendliche vom vierten Altersjahr im Kindergarten bis zum Ende der obligatorischen Schulzeit in der 3. Sekundarschulklasse. Mit einem stufen- und altersgerechten Verkehrsunterricht versuche ich dabei, dass sich die Schülerinnen und Schüler in erster Linie zu selbstständigen, kompetenten und rücksichtsvollen Verkehrsteilnehmenden entwickeln. Der Verkehrsunterricht findet grösstenteils theoretisch im Klassenzimmer, im Kindergarten und in der 5. Klasse der Primarschule statt. Ebenso auch praktisch auf der Strasse und im Verkehr.
Was ist dabei das oberste Ziel?
In diesem Zusammenhang möchte ich neben Zielen auch von Kompetenzen und/oder Fähigkeiten sprechen. Im Kindergarten geht es vor allem darum, die Fähigkeit zu erlangen, den täglichen Schulweg selbstständig zu bewältigen. In der Mittel- und Oberstufe steht das Thema Velo und Velofahren im Vordergrund. Ebenso stehen in der Oberstufe Themen wie die Fahrfähigkeit, Eigenverantwortung, Vorbildfunktion und so weiter im Zentrum.
Wie reagieren Kinder und Jugendliche auf Ihre Instruktionen?
Dies hängt von der Unterrichtsstufe ab. Im Kindergarten vergeht oftmals einige Zeit, bis das Eis gebrochen ist. Nicht alle Kinder sind in gleichem Masse erfreut, wenn plötzlich ein Polizist im Kindergarten auftaucht. In Mittel- und Oberstufe ändert sich das Verhalten ein wenig, gleichzeitig ist die Motivation «es richtig machen zu wollen» nicht mehr gleich gross. Mit der Zeit existieren Regeln und Vorschriften, um sich im Verkehr richtig zu verhalten, für die Jugendlichen kaum mehr. Einen Polizisten persönlich zu kennen oder gar zu grüssen, gilt dann als «total uncool».
Wo tauchen beim Verkehrsunterricht die meisten Probleme auf?
Ich möchte dabei nicht von Problemen, sondern eher von Herausforderungen sprechen. Die Herausforderungen variieren. Zu Beginn muss das im Kindergarten Erlernte vertieft werden. Danach müssen neue aktuelle Themen vermittelt werden. Es gilt, die Motivation, «es richtig machen zu wollen/können», lange möglichst hochzuhalten.