Upcycling im textilen Unterricht der Heilpädagogischen Schule
Vor zwei Jahren hatte die Heilpädagogische Schule Liestal das Jahresthema Re- und Upcycling. Im textilen Gestalten haben die Schülerinnen und Schüler einige Unikate hergestellt. Beispiele für Upcycling ...
Upcycling im textilen Unterricht der Heilpädagogischen Schule
Vor zwei Jahren hatte die Heilpädagogische Schule Liestal das Jahresthema Re- und Upcycling. Im textilen Gestalten haben die Schülerinnen und Schüler einige Unikate hergestellt. Beispiele für Upcycling waren aus Konservendosen hergestellte Pflanzentöpfe oder gewobene Utensilo mit Milchverpackungen als Basis. Näharbeiten aus nicht mehr gebrauchten und defekten Jeanshosen waren ebenfalls sehr beliebt. Es entstanden Stiftehalter, Etuis sowie Taschen.
Das Thema Upcycling ist immer wieder ein Thema im textilen Unterricht. Vor Kurzem wurde ich angefragt, ob ich nicht mehr gebrauchte Krawatten verwenden könnte. Deshalb begann ich im Internet zu recherchieren, welche Gegenstände sich aus Krawatten herstellen lassen. Ich entschied mich dann, den Schülerinnen und Schülern folgende Auswahl zu präsentieren: eine Schlange, ein Etui und ein Patchwork-Kissen. Wir bekamen wunderschöne und edle Exemplare. Die Schülerinnen und Schüler waren begeistert von den vielen tollen Motiven der Krawatten. Die Mittelstufenkinder entschieden sich alle für eine Schlange. Von der Form und der Länge sind Krawatten ideal für diese Arbeit.
Die Längsnaht der Krawatte wurde geöffnet und anschliessend wieder zugenäht. Somit konnte sie gefüllt werden, ohne dass die Füllung entweicht. Gefüllt wurden die Schlangenköpfe mit Füllwatte und der Hinterteil mit Kirschensteinen. Die Kirschensteine bekam ich in Sissach bei der Firma Nebiker. Mit Kirschensteinen in einem Becken fühlen und spielen die Kinder sehr gerne. Solche spielerischen Erfahrungen sind für sie sehr wichtig, um ihre kognitiven Fähigkeiten zu fördern.
Aus der Knopfkiste konnten alle zwei Augen für die Schlange aussuchen. Das Stöbern in der Knopfkiste ist für die Kinder immer wieder faszinierend. Vor allem, die verschiedenen Knöpfe zu spüren und gleiche zu finden. Die Knöpfe wurden dann mit Unterstützung angenäht. Am Schluss wurde noch eine Zunge aus dickem Filz zugeschnitten und angenäht. Fertig sind unsere Krawattenschlangen. Vielen Dank an die Krawatten-Spender!
Karin Dietrich, Fachlehrperson Werken Textil, Heilpädagogische Schule Liestal