Generationenwechsel vollzogen
25.05.2023 BaselbietOberwil | Andreas Büttiker und Fredi Schödler gehen in den Ruhestand
Die Baselland Transport AG hat an ihrer Generalversammlung ihren Direktor Andreas Büttiker und seinen Stellvertreter Fredi Schödler verabschiedet. Beide waren über zwei Jahrzehnte ...
Oberwil | Andreas Büttiker und Fredi Schödler gehen in den Ruhestand
Die Baselland Transport AG hat an ihrer Generalversammlung ihren Direktor Andreas Büttiker und seinen Stellvertreter Fredi Schödler verabschiedet. Beide waren über zwei Jahrzehnte für das Unternehmen tätig – und haben dabei einige Grossprojekte realisiert.
Elmar Gächter
Wenn der Direktor und sein Stellvertreter gemeinsam ihre Kommandobrücke verlassen, treten die statutarischen Geschäfte etwas in den Hintergrund. So war es auf jeden Fall an der 49. Generalversammlung (GV), zu der die Baselland Transport AG (BLT) in die Bushalle ihres Depots Oberwil geladen hatte. Christoph B. Bühler, seit einem Jahr Präsident des Verwaltungsrats der BLT, fiel die Ehre zu, Direktor Andreas Büttiker und seinen Stellvertreter Fredi Schödler zu verabschieden. Beide richten ihren Fokus nach 27 respektive 21 Dienstjahren altersbedingt auf eine neue, dritte Lebensrunde. Sie tun dies im Wissen, mit der Erneuerung der Waldenburgerbahn, die am 11. Dezember 2022 ihren Betrieb aufgenommen hat, einen erfolgreichen Abschluss ihrer operativen Tätigkeit für den ÖV-Dienstleister gefunden zu haben.
Während Fredi Schödler seine ehemalige Funktion als Leiter Betrieb und Technik bereits auf Anfang 2022 seinem Nachfolger Christian Boos übergeben hat, fand der Stabwechsel von Direktor Andreas Büttiker an Frédéric Monard an der GV vom vergangenen Montag statt. Der Verwaltungsrat habe die Nachfolgeplanung auf der obersten operativen Führungsebene bereits früh eingeleitet und damit für Führungskontinuität gesorgt, wie Christoph B. Bühler betonte.
Der Rückblick auf das Geschäftsjahr 2022 der BLT war einerseits geprägt von der Inbetriebnahme der neuen Linie 19, andererseits liegt die Zahl von rund 45 Millionen Fahrgästen immer noch rund 19 Prozent unter dem Vor-Corona-Wert von 2019. «Es findet zwar eine Erholung statt, aber speziell in unserer Region noch sehr langsam. Die Auswirkungen der Pandemie sind immer noch spürbar. Während wir deutlich mehr Einzelbilletts und Mehrfahrtenkarten verkauft haben, liegt der Absatz von Abos nach wir vor unter dem Zielwert», erläuterte Büttiker. Die Jahresrechnung, die mit einem Verlust von 600 000 Franken abschliesst, ist aus seiner Sicht ein gutes Ergebnis. Als sehr erfreulich bezeichnete Büttiker die Nutzung von erneuerbaren Energien und die Energieeffizienz des Unternehmens. So decke die Photovoltaikanlage auf dem Depot Waldenburg den dortigen Strombedarf zu rund 70 Prozent ab, das Ziel für die BLT sei es insgesamt, künftig 10 Prozent des gesamten Energieverbrauchs selber zu produzieren.
Innovationsfreudigkeit
Isaac Reber überbrachte die Grüsse der Regierung und hob dabei einzelne Höhepunkte der Ära Büttiker hervor, so die Direktführung der Linien 10 und 11 zum Bahnhof SBB, die Installation von Wlan in den Trams der BLT als einer der ersten Verkehrsbetriebe der Schweiz, die Integration der WB oder den Einsatz der ersten Elektrobusse in der Region. «Dies alles zeigt den unternehmerischen Geist und die Innovationsfreudigkeit. Ich bin stolz darauf, dass sie den Mut hat, neue Wege zu beschreiten», hielt Reber fest.
Verwaltungsratspräsident Christoph B. Bühler würdigte die Verdienste von Fredi Schödler bei der Beschaffung von «Tango», «Tramlink» und «Tina» oder der Modernisierung der Busflotte und attestierte ihm unter anderem eine umsichtige Führung, eine ansteckende Begeisterung und eine hohe Kommunikationsfähigkeit. Der Sissacher habe bei Behörden, in der Politik, bei der Bevölkerung und bei den BLT-Mitarbeitenden Vertrauen geschaffen.
Arbeiteten 1996 beim Eintritt von Andreas Büttiker 180 Personen bei der BLT, sind es heute rund 550. «Für ihn stand immer der Mensch im Zentrum. Sein Credo war es stets, täglich besser zu werden. 27 Jahre hat er sich mit Herzblut für die BLT engagiert, hat Leidenschaft, Fortschritt und Respekt vorgelebt», hielt Bühler in seinen Abschiedsworten fest. Die beiden scheidenden Geschäftsleitungsmitglieder wurden von den Anwesenden mit grossem Applaus in die neue Lebensrunde entlassen.