Was blüht den Tätern?
12.04.2023 ZiefenKrawalle und Proteste
Bedauerlich ist, was wir in den letzten Tagen und Wochen lesen mussten. Fast wöchentliche Krawalle in Zürich mit Sachbeschädigungen über Tausende von Franken und einem halben Dutzend verletzter Ordnungshüter. Wir lesen von ...
Krawalle und Proteste
Bedauerlich ist, was wir in den letzten Tagen und Wochen lesen mussten. Fast wöchentliche Krawalle in Zürich mit Sachbeschädigungen über Tausende von Franken und einem halben Dutzend verletzter Ordnungshüter. Wir lesen von «Fussballfans» in Basel, die Sicherheitsleute angegriffen und zusammengeschlagen haben, sodass diese hospitalisiert werden mussten. Und wir müssen Kenntnis nehmen von Autobahnblockaden durch «Umweltschützer», die verbotenermassen zu Fuss die Gotthard-Autobahn besetzten und Tausende von Autofahrern behinderten.
Was geschieht mit all den oft vermummten Demonstranten? Es werden die Personalien aufgenommen und anschliessend werden sie wieder auf freien Fuss gelassen. Wer bezahlt für die angerichteten Schäden? Wer für die Einsätze der Ordnungskräfte? Sanktionen erwarten diese Chaoten wohl keine oder kaum.
Dies ganz im Gegensatz zu den Verkehrssündern. Bei nicht gestelltem Blinker folgt die Busse. Oder noch schlimmer, wie es einem bislang unbescholtenen Kollegen ergangen ist: Zu wenig Abstand auf den Vorderfahrer auf der Autobahn während ein paar Sekunden und es folgt neben einer saftigen Busse noch ein dreimonatiger Führerausweisentzug.
Diese gefühlte Ungleichbehandlung durch die Obrigkeit macht mir Sorgen. Ist das Verhältnis der Sanktionen gerecht? Sind die Gesetze noch zeitgemäss oder werden Krawalle durch die Richter, aufgrund der geltenden Gesetze, zu milde beurteilt? Warum werden diese Chaoten nicht einmal für ein paar Tage aus dem Verkehr gezogen, wie der obgenannte Kollege? Bekämen diese Chaoten nicht Probleme, wenn sie die Absenz am Arbeitsplatz oder an ihrer Hochschule begründen müssten? Irgendwie fühlt man sich in unserem viel gelobten Rechtsstaat verschaukelt.
Wenn man beim letzten Cup-Match Basel–YB mit ansehen musste, wie Kindergärtler und Primarschüler der ersten Klassen das Spielfeld mit WC-Papier zugepflastert haben, muss man nachdenklich werden. Müsste man nicht deren Eltern zur Rechenschaft ziehen, weil diese offensichtlich ihre Erziehungsaufgaben nicht wahrnehmen? Erziehung und Anstand gleich Null: Ist das die Zukunft der Schweiz?
Paul Hug, Ziefen