Wer teilt, hat mehr
Der Jahresbericht 2022 der Stiftung Jugendsozialwerk (JSW) steht unter dem Motto «Teilen». Tatsächlich ist Teilen eine Voraussetzung, dass das Jugendsozialwerk überhaupt funktioniert.
So teilen die Blaukreuz-Brockenhallen ihren ...
Wer teilt, hat mehr
Der Jahresbericht 2022 der Stiftung Jugendsozialwerk (JSW) steht unter dem Motto «Teilen». Tatsächlich ist Teilen eine Voraussetzung, dass das Jugendsozialwerk überhaupt funktioniert.
So teilen die Blaukreuz-Brockenhallen ihren erwirtschafteten Gewinn mit der Offenen Jugendarbeit. Die Kinder- und Jugendarbeit teilt ihre Wirkung gegenüber der Öffentlichkeit mit der ganzen Stiftung. Fachliches Know-how und Ideen werden in den Bereichsleitersitzungen geteilt. Auch das Schwierige wird geteilt: Nach einem soliden Plus im Jahr 2021 als Betriebsergebnis, ist es 2022 ein Minus von 53 000 Franken. Auch hier gilt das Motto «Teilen»: Die Bereiche, die finanziell herausgefordert sind, werden von anderen Bereichen gestützt.
JSW wächst weiter
Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen konnte sich das JSW weiterentwickeln. Der Jahresbericht gibt Auskunft:
– Die Blaukreuz-Brockenhalle Muttenz fand endlich einen neuen Standort. Als Blaukreuz-Brockenhalle Basel erfolgte am 26. November die erfolgreiche Neueröffnung.
– Die Schulsozialarbeit in den Primarschulen, ein Angebot von Kind.Jugend.Familie (KJF), hat mittlerweile 16 Standorte. Auch die Fita, die Tagesstruktur für Kinder von 5 bis 12 Jahren, ist gewachsen. In Pratteln wird ein zusätzlicher Standort für die Mittagsbetreuung eröffnet. Die Gemeinde Hochwald startete mit uns eine Fita Anfang 2022.
– Die Jugendwohngruppen im Park planen wegen der Kündigung der Räumlichkeiten ihren Umzug bereits im kommenden Jahr.
– Das AIP plus erhielt von der IV das Mandat, Jugendliche mit gesundheitlichen Einschränkungen in ihrem Sozialverhalten zu trainieren. In diesem Pionierprojekt konnten 40 Jugendliche begleitet werden.
– Das Restaurant Falken wird neu wieder durch das JSW selbst betrieben. Angeboten werden Integrationsund Praktikumsplätze. Priorität hat auch die Ausbildung von Lernenden.
– Der Predigerhof als Teil der Arbeitsintegration Bernhardsberg konnte mit dem Schwerpunkt für Menschen mit grösserer Leistungsbeeinträchtigung weiter ausgebaut werden.
Die Entwicklung zeigt, dass das JSW in Zukunft noch mehr aufs Teilen angewiesen sein wird. Ehrenamtliche Tätigkeiten im Sinne von Zeit teilen, aber auch Spenden und Sponsoring werden an Bedeutung gewinnen.
Mirjam Jauslin, Leiterin Kommunikation, Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz, Liestal