CD-Taufe der Band «scéalta» in der Kirche

Tief im Oberbaselbiet gibt es Menschen, die gemeinsam mit Gleichgesinnten der irischen Musik – der sogenannten Celtic Folk Music – frönen. Die Musiker der Formation «scéalta» haben sich mit viel Engagement diesem Genre verschrieben.

Lukas Müller

David Gilsenan (Gesang, Gitarre und Perkussion), Klaus Pfister (Flute, Tin Whistle und Bodhran), Herbert Müller (Bouzouki und Gitarre), Patrick Bütler (Fiddle) und Vincent Zurkinden (Bass) sind Leute, die bei Konzerten mit traditionellen Instrumenten wie etwa Tin Whistle oder Bodhran (Holztrommel) zu Werke gehen, aber auch offen sind für eine neuartige Instrumentierung. So wird von ihnen auf gekonnte Art und Weise etwa ein Kontrabass ins Spiel gebracht. «Irische Musik kommt oft im Gleichklang – also unisono – daher. Geige und Querflöte kooperieren da sehr eng miteinander», sagt Klaus Pfister. «Die Freiheit liegt in den Verzierungen und im Variieren.»

Musikalische Erzählungen
Bei den melodischen Instrumenten gibt es spannende musikalische Feinheiten wie Cuts, Taps, Rolls, Crans, Slides und noch manch anderes wunderbares Element mehr. «Insgesamt kommt durch das Zusammenwirken dieser Musiker ein frischer, sehr lebendiger Sound zustande, bei dem das In-sich-Hineinhören weit wichtiger ist als das reine Notenlesen oder das Büffeln von Tonleitern», so Pfister. Im Zentrum des Geschehens steht naturgemäss der Sänger. Er ist ein waschechter Ire, geboren ist er in Trim, einer Ortschaft in der Nähe von Dublin. Natürlich war die Band auch schon drüben auf der Grünen Insel und hat eine Tournee durch die dortigen Pubs und kleinen Säle absolviert.

Der Bandname «scéalta» (phonetisch «schkealta» ausgesprochen) bedeutet auf Deutsch so viel wie «Geschichten». Und Geschichten haben diese gleichermassen idealistischen wie professionellen Musikanten haufenweise zu erzählen. Es sind musikalisch eingefasste Erzählungen aus Irland, Schottland, Kanada und sogar aus Osteuropa. Diese fein verästelten, wechselweise in englischem oder irischem Idiom gesungenen Weisen stossen beim Publikum auf Gegenliebe.

Neben eigentlichen Celtic Folk Songs, die jetzt auf einem neuen, in der Winkelkirche von Wintersingen aufgenommenen Tonträger verewigt sind (siehe Kasten), steht auch gut passende Instrumentalmusik im Repertoire. Da kann man wahlweise zurücklehnen, abheben, träumen und von erkundenswerten Orten «all around Europe» schwelgen.

CD-Taufe in Wintersingen

luk. In regelmässigen Abständen machen sich die «scéalta»- Musiker daran, ihren speziellen Sound auf Tonträgern festzuhalten. Auf dem neusten Album werden Orte in ganz Europa vorgestellt.
Im Song «Farewell To Whalley Range» geht es um ein Quartier in der Nähe des berühmten Fussballstadions Old Trafford in Manchester, in «Wintersong» dreht sich alles um das Dorf Wintersingen im Oberbaselbiet. Und im Stück «Heiligenschwendi» kommt das gleichnamige Dörfchen oberhalb von Steffisburg im Berner Oberland zu einer Ehrenmeldung. Am vergangenen Samstag wurde das neue Album von «scéalta» anlässlich einer CD-Taufe mit Konzert feierlich eingeweiht. Der Anlass fand in der Wintersinger Kirche statt.

Geschichten und Musik

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