Sandra Sollberger setzt ihre politische Karriere fort
21.02.2023 BaselbietNach der Niederlage bei den Regierungswahlen will sie SVP-Nationalrätin bleiben
Fünf Tage nach dem verlorenen Rennen gegen Thomi Jourdan (EVP) um einen Regierungssitz meldete sich am Freitag Sandra Sollberger zu Wort. Die SVP-Nationalrätin liefert Erklärungen für ...
Nach der Niederlage bei den Regierungswahlen will sie SVP-Nationalrätin bleiben
Fünf Tage nach dem verlorenen Rennen gegen Thomi Jourdan (EVP) um einen Regierungssitz meldete sich am Freitag Sandra Sollberger zu Wort. Die SVP-Nationalrätin liefert Erklärungen für die Wahlniederlage und teilt mit, dass sie erneut bei den nationalen Wahlen antreten werde.
vs. Nach den Wahlen ist vor den Wahlen. Dieses Credo gilt heuer umso mehr, als dass nach den kantonalen Wahlen im Herbst die nationalen anstehen. Wie eine Umfrage der «Volksstimme» im Oktober zeigte, wollen sich alle bisherigen Nationalrätinnen und -räte – Eric Nussbaumer und Samira Marti (SP), Florence Brenzikofer (Grüne), Elisabeth Schneider-Schneiter (Mitte), Daniela Schneeberger (FDP) sowie Thomas de Courten und Sandra Sollberger (SVP) – nochmals zur Verfügung stellen.
Davon rückt auch Letztere nach ihrer jüngsten Niederlage gegen Thomi Jourdan (EVP) bei den Baselbieter Regierungswahlen nicht ab. Am Freitag bekräftigte Sollberger in einer Mitteilung ihre Motivation, weiterhin in Bundesbern zu politisieren:
«Auf zu neuen Taten! Nach einem langen und intensiven Regierungsratswahlkampf gilt es, zuerst Danke zu sagen, all meinen Wählerinnen und Wählern, meinen Unterstützern und meiner Familie sowie den beiden bürgerlichen Regierungsräten Monica Gschwind und Toni Lauber, mit denen ich unzählige Wahlkampfevents gemeinsam bestreiten durfte. Allen gewählten Regierungsrätinnen und Regierungsräten gratuliere ich zur Wahl und wünsche ihnen in ihrem Amt ein gutes ‹Regierungshändchen›.
Es gilt nun, die Niederlage bei den Regierungsratswahlen selbstkritisch zu analysieren. Die urbanen Gebiete in unserem Kanton konnten wir schlicht zu wenig abholen, auch hat die Mobilisierung in den eigenen Stammlanden nicht gut funktioniert. Zudem hat die Kommunikation unserer unermüdlichen Wahlkampftour mit mehr als 100 Auftritten und Events zu wenig gegriffen. Es muss aber auch anerkannt werden, dass die SVP als Gesamtes neu wieder die stärkste Fraktion im Kantonsparlament stellen kann und bei den Wähleranteilen leicht zugelegt hat. SP und Grüne verlieren jeweils 2 Sitze. Dass die grösste politische Kraft im Kanton nun nicht mehr in der Regierung vertreten ist und die bürgerliche Mehrheit verloren ging, dürfte noch zu der einen oder anderen Spannung führen, die der Stabilität und dem Erfolg des Kantons abträglich ist.
Als Unternehmerin und Nationalrätin werde ich mich weiterhin für einen florierenden Kanton Baselland einsetzen, Arbeitsplätze schaffen und mich in Bern für gute Infrastrukturen und freiheitliche Rahmenbedingungen für das Unternehmertum einsetzen. Übernächste Woche beginnt bereits wieder die Session im Bundesparlament, wo in meinen Themengebieten Finanzen und Verkehr wichtige Geschäfte anstehen. Auch wird meine Arbeit im Zentralvorstand des Schweizerischen Maler- und Gipserunternehmer-Verbandes (SMGV) weitergehen und im Parteileitungsausschuss der SVP Schweiz stehen diverse Abstimmungen und die nationalen Wahlen im Vordergrund. Mit viel Freude und Motivation werde ich im Herbst wieder für den Nationalrat kandidieren, um unseren Kanton Baselland und die SVP in Bern weiterhin zu vertreten. Das ist das Schöne am Milizgedanken, ich kann und werde mich weiterhin für meine Arbeitnehmer, für meine Wähler und Themen engagieren.»
Ob Sandra Sollberger und die anderen sieben amtierenden Nationalrätinnen und -räte sowie Ständerätin Maya Graf (Grüne) von ihren Parteien denn auch nominiert werden, wird sich bald zeigen. In den nächsten Wochen finden die Nominationsparteitage statt.