Stabwechsel bei den Velofahrern
08.12.2022 Gemeinden, ZunzgenGeneralversammlung des Veloclubs Diegtertal
Wie immer zieht es die aktiven Mitglieder des Veloclubs Diegtertal (VCD) Ende November in den Gasthof Hard in Zunzgen zur Generalversammlung (GV). Das war auch in diesem Jahr nicht anders. Es war aber trotzdem eine besondere GV.
Im ...
Generalversammlung des Veloclubs Diegtertal
Wie immer zieht es die aktiven Mitglieder des Veloclubs Diegtertal (VCD) Ende November in den Gasthof Hard in Zunzgen zur Generalversammlung (GV). Das war auch in diesem Jahr nicht anders. Es war aber trotzdem eine besondere GV.
Im Jahresbericht des Präsidenten werden die Eckpunkte des Vereinsjahrs nochmals in Erinnerung gerufen. Einen besonderen Platz nimmt da die dreitägige Vereinsreise auf die Lenzerheide in Anspruch. Obwohl wir da auf grossem Fuss gelebt haben, musste der Kassier nur eine relativ kleine Vermögensabnahme vermelden. Das ist den Rückstellungen und der umsichtigen Kassenführung zu verdanken.
Neuaufnahmen: Fehlanzeige
Erneut und wie schon seit geraumer Zeit konnte der VCD keine Neuaufnahmen verzeichnen. Dagegen mussten wir einen altersbedingten Austritt entgegennehmen. Die Problematik liegt daher eindeutig bei der Überalterung. Da ist es auch kein Trost, wenn uns immer wieder versichert wird, wir stünden mit dieser Situation nicht alleine da.
Schon seit über einem Jahr stand fest, dass der amtierende Präsident sein Amt auf diese GV hin abgeben wird. Bei einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung im September wurde über die Zukunft des VCD ausführlich debattiert und die Weichen für eine Weiterführung gestellt. So konnten die Wahlen reibungslos abgewickelt werden. Neu wird der frühere Präsident Andreas Wild das Zepter wieder übernehmen.
Mit grösster Spannung wird jeweils das Traktandum Ehrungen und Preisverleihung erwartet. Geehrt wurde Ueli Nydegger für seine langjährige Treue zum VCD mit der Freimitgliedschaft. Dem Verein treu bleiben ist das eine, das andere ist seine hohe Bereitschaft, sich aktiv im Verein einzubringen. Dies sowohl als eifriger Radsportler als auch als fleissiger Helfer, wenn Hand angelegt werden muss. Bei der Preisverteilung wird ausgezeichnet, wer an möglichst vielen Vereinsanlässen teilgenommen hat. Rang 1 ist seit geraumer Zeit keine Überraschung. Tourenleiter Erich Bader bleibt weiterhin unangetastet. Ein Novum waren in diesem Jahr die weiteren Podestplätze. Platz zwei teilten sich René Weber und Werner Kamber und auch Platz drei teilten sich punktgleich Hansruedi Zingg und Rolf Deucher.
Der scheidende Präsident verabschiedete sich mit einer Geschichte, die sich effektiv so am Grandprix Oberbaselbiet zugetragen hat und bestens in diese Advents- und Weihnachtszeit passt: «Ich stand im Einsatz als Streckenposten. Da reihten sich einige Zuschauer in meiner Nähe auf, um die Frauen beim Start zur ersten Runde anzufeuern. Unter anderem auch ein junger Fahrer, der das Rennen bei den Junioren bereits hinter sich hatte und dessen Trikot seine Herkunft – die Ukraine – verriet. Er begann eine Clementine zu schälen, schubste mich an und offerierte mir die Hälfte seiner süssen Frucht. Obwohl es Sommer war, lief es mir kalt den Rücken runter. Da ist ein junger Mann, dem so ziemlich alles gestohlen wurde: Seine Heimat, seine Familie und Freunde verloren. Seiner Jugend- und Zukunftspläne beraubt. Ein Leben in einem fremden Land, dessen Sprache er nicht versteht. Dieser junge Mann besitzt nichts, ausser einer Clementine, und diese will er mit einem unbekannten Streckenposten teilen. So viel Menschlichkeit und Nächstenliebe täte unserer Welt wahrhaft gut.»
Werner Kamber, Sissach