Genossenschaft Elektra wird 100 Jahre alt

ch. Der Netzen-Kreisel am Westportal des Chienbergtunnels in Sissach hat eine neue Dekoration. Nach der Rauscher & Stoecklin AG und der Georg Fischer JRG geniesst nun die Elektra Sissach für ein Jahr Gastrecht auf der Insel im Zentrum des Verkehrskreisels. Am Mittwochnachmittag hat Elektra-Sissach-Verwaltungsrat Thomas Zumbrunn mit zwei Helfern das vom ihm erschaffene Werk aufgebaut. Es handelt sich um eine blaue Pyramide, aus der eine Stromleitung und ein Glasfaserkabel ragen. Das Werk symbolisiert die Dienstleistungen der Elektra Sissach: den Betrieb des Stromnetzes und die Telekommunikation.

Den Zeitpunkt hat die Elektra nicht zufällig gewählt. Im kommenden Jahr feiert die Genossenschaft ihr 100-jähriges Bestehen. Laut Geschäftsführer Stephan Jurt ist der Kreisel-Schmuck das erste Zeichen fürs Jubiläumsjahr: Im Frühling wird eine Festschrift erscheinen, die sich mit der Geschichte der Dorfgenossenschaft befasst. Federführend dabei ist der Historiker Matthias Manz. Gefeiert wird im Frühsommer. Am Freitag, 2. Juni, wird laut Jurt in der Mehrzweckhalle Bützenen die Jubiläums-Generalversammlung mit Abendunterhaltung stattfinden, und am Tag darauf lädt die Genossenschaft auf ihrem Firmenareal zu einem grossen Volksfest mit Unterhaltung und Verpflegung ein. Es seien attraktive Bands gebucht, verspricht der Geschäftsführer.

Das Timing darf als etwas suboptimal bezeichnet werden: Die Stromkunden werden einerseits aufgrund steigender Energiepreise stärker zur Kasse gebeten, andererseits gibt die Genossenschaft einiges Geld für Festivitäten aus. Jurt hält die Feierlichkeiten für nachvollziehbar und angebracht: Es sei alles andere als selbstverständlich, dass eine Genossenschaft, die sich fürs Dorf einsetze, während 100 Jahren selbstständig und erfolgreich geführt werden könne. «Darauf kann man stolz sein und es auch feiern.»