Kabelnetz wird verkauft
02.12.2022 Gesellschaft, Wenslingen«Gmäini» begrüsst Jungbürgerinnen und Jungbürger
In harmonischer Einstimmigkeit wurden sämtliche Geschäfte an der Wenslinger Budgetgemeindeversammlung vom Souverän angenommen. Unter anderem beschloss die Versammlung den Verkauf des Kabelnetzes an die Geissmann ...
«Gmäini» begrüsst Jungbürgerinnen und Jungbürger
In harmonischer Einstimmigkeit wurden sämtliche Geschäfte an der Wenslinger Budgetgemeindeversammlung vom Souverän angenommen. Unter anderem beschloss die Versammlung den Verkauf des Kabelnetzes an die Geissmann AG.
Sander van Riemsdijk
Zu Beginn der Wenslinger Gemeindeversammlung äusserte sich Gemeindepräsident Andreas Gass hoch erfreut über den grossen Zuspruch seitens der Bevölkerung. Nicht weniger als 66 Stimmberechtigte hatten bei Kälte und Finsternis den Weg in den Gemeindesaal gefunden, auch wenn keine Geschäfte von grosser Tragweite auf der Traktandenliste standen. So konnte Gemeinderätin Monika Egger ein Budget 2023 präsentieren, das einen kleinen Ertragsüberschuss von 5500 Franken aufweist.
Dies dank weniger Aufwand im Bereich Altersheim und Sozialhilfe im Vergleich zum Budget 2022. Der Steuerfuss bei natürlichen Personen bleibt unverändert bei 58 Prozent. Bei der Gewinnsteuer für juristische Personen wird im Rahmen der Steuervorlage 17 und des kantonalen Steuergesetzes ab nächstem Jahr der Steuerfuss angepasst und neu 50 Prozent betragen – bei einem Maximum von 55 Prozent. Sämtliche Gebühren bleiben unverändert. Die Investitionsrechnung sieht Nettoinvestitionen in der Höhe von knapp 1,4 Millionen Franken vor.
Der Versammlung wurden zudem verschiedene Sanierungsprojekte zur Kenntnisnahme vorgestellt – unter anderem für die Turnhalle und für das Schützenhaus, ebenfalls der Finanzplan 2024 bis 2027 mit der Erneuerung der Strassenbeleuchtung und ab 2024 mit Strassensanierungen.
Als Besitzerin hat die Einwohnergemeinde Anfang der 1980er-Jahre das Kabelnetz im Dorf aufgebaut und betreibt dieses als Spezialfinanzierung, die seit Jahren ausgeglichen ist. Die Signallieferung kommt von der EBL, Betrieb und Unterhalt werden durch die Firma Geissmann aus Oberdorf betreut. Eine Sanierung des Netzes steht nun an. Zudem ist die operative Betreuung für die Gemeinde sehr komplex. Die EBL Telecom hat unterdessen die Signallieferung gekündigt und seine Telecom-Sparte an Sunrise verkauft.
Brunnmeister verabschiedet
Diese Umstände haben den Gemeinderat dazu bewogen, den Verkauf des Kabelnetzes zu prüfen. Er hat in der Firma Geissmann AG einen potenziellen Interessenten gefunden, der bereit wäre den Preis von 92 000 Franken, bei einem Buchwert von 85 159 Franken, zu bezahlen. Der Antrag der Gemeinde wurde vom Souverän ohne Gegenstimme angenommen.
Mit Erleichterung konnte Gemeindepräsident Andreas Gass zudem über den Abschluss der Sanierung der Quellfassung «Isbrunn» informieren, die bei einer Sondervorlage von 95 000 Franken mit Kosten in der Höhe von 72 510 Franken schliesslich mit 22 500 Franken weniger zu Buche schlägt.
Nach vielen Jahren als Brunnenmeister bekam Peter Buess aus den Händen vom Gemeindepräsidenten Andreas Gass ein Abschiedsgeschenk überreicht. Beschlossen worden ist, dass die Brunnenmeisterei ab kommendem Jahr mit der Gemeinde Oltingen zusammengelegt wird. Am Schluss der Versammlung wurden, von Begrüssungsworten durch Gemeinderat Roger Grieder begleitet, nicht weniger als zwölf Jungbürgerinnen und Jungbürger mit Jahrgang 2004 aufgenommen.