Dank an das Spitalpersonal

Am kürzesten Tag des Jahres wurde ich für eine Leistenbruch-Operation von einem Belegarzt ins Kantonsspital Liestal aufgeboten. Auf dem Weg vom Parkplatz zum Eingang um 6 Uhr früh läuteten die Kirchenglocken und zwei, um diese Zeit bereits hellwache Empfangsdamen, haben mich freundlich begrüsst. Bei den ebenfalls so früh für eine Operation eintreffenden Patienten war die Stimmung eher etwas gedämpft. Rasch erfolgte die Patientenaufnahme und schon ging die Reise durch verschiedene Korridore in einen Vorbereitungsraum. «Heute sind wir ein Frauenteam», wurde ich zu früher Stunde von drei fröhlich wirkenden Damen erwartet, welche sogleich Hand anlegten zur Anästhesie-Vorbereitung. Kurz vor dem Abflug in die Narkose flüsterte mir eine ins Ohr: «Sie haben Glück, Ihnen wurde einer der besten, aber sicher nettesten Chirurgen zugeteilt.» Und schon war ich weg … und nach einer gewissen Zeit im Aufwachraum wurde ich bereits vom operierenden Arzt über den erfolgreichen Eingriff und das weitere Vorgehen informiert.

Verlegung ins Zimmer und pünktlich zum «Regionaljournal» um 12 Uhr wurde mir ein feines Mittagessen, bestehend aus Rindsgeschnetzeltem, Kartoffelstock, Rüebli und dem Dessert an den Tisch serviert.

Bis zu diesem Zeitpunkt haben sich gefühlt mehr als 10 Pflegerinnen und Pfleger sowie Hausdienstangestellte – aus ebenso vielen Nationen – um mich gekümmert. Ausnahmslos alle haben sich mit ihrer Funktion persönlich vorgestellt, waren nett, freundlich, zuvorkommend und erkundigten sich laufend nach dem persönlichen Befinden oder allfälligen Wünschen. Warum schreibe ich das alles …? Meine Wahrnehmungen und persönlichen Erfahrungen als Patient waren in jeder Beziehung sehr positiv, im Gegensatz zu den eher kritischen Berichten in den letzten Monaten über die Anstellungsbedingungen, die Mitarbeiterbelastung sowie das Arbeitsklima in der Spitalbranche. Selbstverständlich wird auch das Spitalpersonal von den ständig hektischeren Umwelteinflüssen sowie den an sie auch von Patienten oder Angehörigen immer höher geschraubten Forderungen nicht verschont.

Als sehr zufriedener Patient möchte ich jedoch allen für ihren tollen Einsatz danken und dabei zur Wertschätzung der geleisteten Arbeit beitragen. Darin eingeschlossen sind natürlich auch die vor- oder nachgelagerten Arztpraxen. Wir müssen rundum nicht weit über die Grenzen schauen, um festzustellen, auf welch hohem Level bei uns das Gesundheitssystem seine Leistungen erbringt. Am Sonntag nach dem Eingriff konnte ich ohne Beschwerden bereits wieder einen zweistündigen Waldrundgang absolvieren. Auch ein toller Fortschritt seitens der Operationstechnik. Hansruedi Bieri, Itingen