«Bürgergmäini» bewilligt Zukunftsprojekt
Die Bürgergemeindeversammlung von Ziefen hat am Mittwoch grünes Licht für die Realisierung des «Rössli»-Projekts gegeben. Mit deutlichem Mehr sagten die Stimmberechtigten Ja zum Kauf des ehemaligen Restaurants samt Metzgerei mit dem ...
«Bürgergmäini» bewilligt Zukunftsprojekt
Die Bürgergemeindeversammlung von Ziefen hat am Mittwoch grünes Licht für die Realisierung des «Rössli»-Projekts gegeben. Mit deutlichem Mehr sagten die Stimmberechtigten Ja zum Kauf des ehemaligen Restaurants samt Metzgerei mit dem zugehörigen Kredit von 2,75 Millionen Franken.
Willi Wenger
Der Ziefner Bürgerrat hat allen Grund zu feiern: Am Mittwoch sprachen sich die Bürgerinnen und Bürger mit 45 Ja- und 10 Gegenstimmen bei 4 Enthaltungen deutlich für den Kauf der Liegenschaft «Rössli» aus. Im ehemaligen Restaurant mit Metzgerei sollen voraussichtlich im übernächsten Jahr die Bagger auffahren, damit das Projekt in die Tat umgesetzt werden kann. Geplant sind im Haus drei Wohnungen, die zum Preis zwischen 1600 und 1800 Franken vermietet werden sollen (die «Volksstimme» berichtete). Glanzstück wird für die Bürgergemeinde auf der anderen Seite der über 100 Quadratmeter grosse Bürgersaal sein, der für vielfältige Veranstaltungen vorgesehen ist. Geplant sind dort gemäss Architekt Felix Buser mittlere und kleine Anlässe. Buser schwärmte vom einmaligen Cachet, das der Saal dereinst haben werde. Weitere Räume, beispielsweise für Ateliers, ergänzen das Angebot.
Die Bausubstanz, so wurde informiert, sei ausgesprochen gut. Umfassend saniert werden müssen lediglich die Heizung, die Haustechnik sowie die elektrische Infrastruktur. Das Bürgerhaus, wie es letztlich genannt werden wird, soll gemäss Präsident Dominik Tschopp die Kultur im Dorf beleben helfen. «Wir wollen mit dem ‹Rössli› aber auch die Bürgergemeinde sichtbar machen», sagte Tschopp. Er hielt auch fest, dass sich das «Rössli» selbst tragen werde. «Wir werden mit der Liegenschaft beziehungsweise mit einer Bruttorendite von 3,5 Prozent schwarze Zahlen schreiben.»
900 000 Franken für das Projekt
Die Diskussionen um das «Rössli» waren überschaubar. Nur wenige kritische Stimmen waren auszumachen. Diese fragten sich, ob der Aufwand nicht zu gross oder das Ganze nicht gar überrissen sei. Das Gros sah das letztlich anders: Mehrere Votanten äusserten sich sehr positiv; Architekt Buser war gar begeistert. Die Bürgergemeinde nimmt jetzt 900 000 Franken aus eigenen Mitteln in die Hand; den Rest stellt die Kantonalbank zur Verfügung.
Die Bürgergemeinde hat im Weitern das Budget für 2023 gutgeheissen. Es sieht bei einem Aufwand und einem Ertrag von je 260 000 Franken ein Nullsummenspiel vor. Im Voranschlag aufgenommen ist auf Antrag aus dem Plenum die Mauserentschädigung. Diese beträgt auf Seiten der Bürgergemeinde 50 Rappen pro Tier. Dies wird die Kasse mit rund 2000 Franken belasten.