Solarstromerzeugung
17.11.2022 Energie/Umwelt, RegionSchon wieder kantonale Energie-Diktatur?
Zum Artikel «Potenzial in der Region ist riesig» in der «Volksstimme» vom 11. November, Seite 5
Auch die Adev (entstanden aus dem Widerstand gegen das AKW Kaiseraugst) hat sich in Bern immer aktiver der landesweiten ...
Schon wieder kantonale Energie-Diktatur?
Zum Artikel «Potenzial in der Region ist riesig» in der «Volksstimme» vom 11. November, Seite 5
Auch die Adev (entstanden aus dem Widerstand gegen das AKW Kaiseraugst) hat sich in Bern immer aktiver der landesweiten Geldabschöpfung zu eigenen Interessen verschrieben. Die KEV-Gesetze (Kostendeckende Einspeisevergütung) wurden ersonnen und «durchgebracht». Auch die Adev macht damit gross Kasse. Die Zahlen heute: In der Schweiz werden jährlich 58 TWh elektrischer Energie verbraucht, macht 58 Milliarden kWh (Kilowattstunden).
Die KEV-Steuer von heute 2,3 Rappen pro kWh ergibt 1,3 Milliarden Franken. Darauf zahlen wir auch noch 7,7 Prozent Mehrwertsteuer (siehe Stromrechnung), als ob diese Steuer für uns einen Mehrwert darstellte! Stromverteiler und viele Parlamentarier befeuern diese Politik und laben sich an dem riesigen Kuchen. Hier nur drei davon: Nussbaumer (SP), Nordmann (SP) und Grossen (GLP).
Verliert auch Baselland langsam den Energie-Verstand? Dass die Adev in vollem Eigeninteresse beim Kanton Druck macht, eine Solardachpflicht einzuführen, ist ekelerregend. Herr Tribelhorns zwei Hüte (GLP und Adev) beissen sich. Dem Volk die Entscheidungsfreiheit über ihr Eigentum wegzunehmen, wird seinen Umsatz enorm steigern, ist aber das pure Gegenteil von liberal oder grün. Fürs Klima wollte man grosse Flachdächer doch begrünen. Die viel zu hohe Solarstromeinspeisung – nur an sonnigen Tagen – ist heute ein Problem.
Trotzdem wollen Regierung (?) und Adev per Dekret noch viel mehr Tages-Flatterstrom erzeugen. Vor wenigen Jahren wollte eine Regierungsrätin mit Kantonalbank, Wirtschaftskammer und sogar dem Hauseigentümerverband im Grosseinsatz ein neues Energiegesetz durchzwängen, mit einer kantonalen Energiesteuer. Zum Glück war das Volk damals schlauer.
Für Gelterkinden (wo der «kantonalenergieamtliche» Felix Jehle (SP) als Gemeinderat tätig war) erstaunt es zudem, dass unsere Badi (jährliches Defizit rund 1 Million Franken) die KEV-Vergütungen und den Stromverkauf ab Solardach an die Adev abgetreten hat.
Jakob Speiser, Gelterkinden