og. Buus pflegt den Geburtstag der Eidgenossenschaft seit eh und je traditionell zu feiern. Das heisst mit dem Läuten der Kirchenglocken, mit dem Singen des Schweizerpsalms, mit einer Rede zum Nationalfeiertag, mit Liedvorträgen, mit einem Fackel- und Lampionumzug, mit den ...
og. Buus pflegt den Geburtstag der Eidgenossenschaft seit eh und je traditionell zu feiern. Das heisst mit dem Läuten der Kirchenglocken, mit dem Singen des Schweizerpsalms, mit einer Rede zum Nationalfeiertag, mit Liedvorträgen, mit einem Fackel- und Lampionumzug, mit den Pyramiden der Turnerschaft unter bengalischem Feuer – und natürlich mit einem Fest. Das Höhenfeuer musste heuer entfallen, und der Umzug beschränkte sich auf Lampions, die mit LED-Leuchten statt mit Wachskerzen Licht ins Dunkel brachten.
Zu den Traditionen in unserem Land gehört zweifellos das Schwingen. Nicht von ungefähr zog sich die urschweizerische Sportart wie ein roter Faden durch die Bundesfeier rund um den Brunnen auf dem Dorfplatz. Gemeindepräsidentin Nadine Jermann freute sich, mit Sonia Kälin die bekannteste und erfolgreichste Schwingerin der Schweiz begrüssen zu dürfen. Dem breiten Publikum ist sie auch als TV-Moderatorin ein Begriff. Die vierfache Schwingerkönigin arbeitet heute als Lehrerin in Einsiedeln.
Die Schwyzerin liess es sich nicht nehmen, über die Geschichte der Frauen im Sägemehlring zu berichten.Alles begann im Jahr 1980 mit der Berneroberländerin Dora Hari. Sie gedachte, den Schwingsport für die Frauen zu öffnen. Sie organisierte innert kürzester Zeit gegen teils erbitterten männlichen Widerstand das erste Eidgenössische Schwingfest für das weibliche Geschlecht. Gekommen sind – die Optimistischsten rechneten mit 10 000 Gästen – nicht weniger als 17 000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 70 Aktive, welche die erste Schwingerkönigin unter sich ausmachten. Unter den Ehrengästen befanden sich damals auch fünf Schwingerkönige, die mit ihrer Präsenz dem Aufschwung des Frauenschwingsports zusätzliche Impulse verliehen. Dies sehr zum Missfallen vieler Männer, die fanden, dass Frauen im Sägemehlring nichts verloren hätten.
Mit dem Schwingen, hob die Rednerin hervor, leisteten die Frauen einen wichtigen Beitrag zur Pflege unserer Traditionen. «Man trifft sich, man redet miteinander, man hilft sich und zieht am gleichen Strick», fuhr sie fort. Nach diesen Grundsätzen hätten schon unsere Vorfahren gelebt. Und diese Werte gelte es zu bewahren. Mit den Worten «Tragen wir Sorge zu unserer Schweiz» schloss Kälin ihre Rede ab.
Danach amtete die Rednerin als Glücksfee und fischte aus einer Milchkanne zwei Talons mit richtigen Antworten zu einigen Fragen über das Schwingen. Zu gewinnen gab es je zwei Esaf-Eintrittskarten.