Gastro Baselland will Personalmangel anders lösen
sf. Die Gastronomiebranche in der Schweiz leidet unter einem starken Fachkräftemangel: Wie eine Auswertung des Personalunternehmens «x28» zeigt, waren im zweiten Quartal dieses Jahres in der Schweiz rund ...
Gastro Baselland will Personalmangel anders lösen
sf. Die Gastronomiebranche in der Schweiz leidet unter einem starken Fachkräftemangel: Wie eine Auswertung des Personalunternehmens «x28» zeigt, waren im zweiten Quartal dieses Jahres in der Schweiz rund 13 500 Stellen in der Gastronomie und Hotellerie unbesetzt. Nur im Gesundheitswesen waren noch mehr Arbeitsstellen vakant.
Um dem Mangel an Fachkräften entgegenzuwirken, lanciert der Wirteverband Basel-Stadt nun einen Servicekurs für Einsteiger. Mit dem kostenlosen Kursangebot sollen Wiederund Quereinsteiger im Bereich Service und Gästebetreuung zurück in die Branche gelockt werden. Einsteigewillige würden in den Kursen Sicherheit und Selbstvertrauen gewinnen, heisst es in der Mitteilung von vergangener Woche.
Gastro Baselland, der Branchenverband im Baselbiet, will zurzeit auf kostenlose Kursangebote verzichten: «Wir bieten seit Jahren Kurse für Quereinsteiger an», sagt Co-Präsidentin Fabienne Ballmer auf Anfrage. Ein kostenloses Angebot würde das Personalproblem nicht beseitigen, ist sie überzeugt.
Ballmer begrüsst das Engagement des Wirteverbands im Stadtkanton, um den Mangel an Fachkräften zu beheben. Es brauche jedoch vielschichtige Massnahmen, um den Personalmangel langfristig zu lösen: Jedes Unternehmen müsse dafür sorgen, dass die Gastrobranche auf dem Arbeitsmarkt wieder attraktiver wird. «Eine gute Unternehmungs- und Führungskultur in den Betrieben ist unabdingbar», nennt Fabienne Ballmer ein Beispiel, an dem gearbeitet werden müsse.
Ein Patentrezept, um den Personalmangel zu beheben, gebe es nicht, schreibt auch der Wirteverband Basel-Stadt in seiner Mitteilung. Letztlich müssten die einzelnen Unternehmerinnen und Unternehmer neue Wege finden, um für Stellensuchende attraktiver zu werden.