Stabübergabe an der Spitze
21.06.2022 Bezirk Waldenburg, ZiefenSander van Riemsdijk
Nach vier Jahren, davon zwei Jahre während der Pandemie, und als erster Präsident des Vereins überhaupt legt Fritz Sutter das Amt des Präsidenten per Ende Monat nieder. Die Versammlung wählte daraufhin an der vierten Generalversammlung des Vereins ...
Sander van Riemsdijk
Nach vier Jahren, davon zwei Jahre während der Pandemie, und als erster Präsident des Vereins überhaupt legt Fritz Sutter das Amt des Präsidenten per Ende Monat nieder. Die Versammlung wählte daraufhin an der vierten Generalversammlung des Vereins «Region Liestal Frenkentäler Plus» in Ziefen einstimmig den Hölsteiner Gemeinderat Andreas Appenzeller zum neuen Präsidenten für die Amtsperiode vom 1. Juli dieses Jahres bis zum 30. Juni 2024. Cornelia Rudin, Gemeindepräsidentin von Ziefen, wird die Funktion der Stellvertreterin noch ein Jahr lang ausüben.
In seinem kurzen Schlusswort warf Fritz Sutter einen Blick auf das Zukunftsbild des Vereins und dankte den Vereinsmitgliedern «für die gute, wenn auch nicht immer reibungslose Zusammenarbeit». Aus den Händen von Cornelia Rudin erhielt er ein Abschiedsgeschenk als Dank für sein Wirken.
Verein spürt Gegenwind
In seiner Begrüssungsrede liess Regierungsrat Anton Lauber verlauten, dass die kantonalen und kommunalen Aufgaben immer komplexer und die Lasten für einzelne Gemeindewesen immer grösser werden. Er wies in diesem Zusammenhang auf die kleineren Gemeinden im Kanton hin, die es bei wegbrechenden Einnahmen oder bei grösseren Ausgaben sehr hart treffen kann. Am Schluss richtete er aufmunternde Worte an die Mitglieder des Vereins, der gelegentlich in seinem Wirken Gegenwind spürt. «Ich bleibe dabei, dass die Zukunft euch in der Zusammenarbeit recht gibt.»
Die Jahresrechnung 2021, die mit einem Verlust von rund 26 000 Franken abschloss, wurde ohne Gegenstimme angenommen. Der Mitgliederbeitrag bleibt unverändert. Die Vermögensabnahme ist der Tatsache geschuldet, dass auch im Vereinsjahr 2021 keine Vereinsbeiträge erhoben wurden. Wortbegehren aus der Versammlung gab es nur bei einem Votum, das empfahl, die Vereinsstatuten auf den neuesten Stand zu bringen. Im Jahresbericht 2021 wird festgehalten, dass das Ziel einer gemeinsamen Region mit einer eigenen Identität der Gemeinden noch nicht erreicht ist. Der Verein ist immer noch am Lernen, mit den Ressourcen verantwortungsvoll und effizient umzugehen und Synergien zu nutzen, wo es sinnvoll ist. Der Wunsch an die Mitglieder lautet, mutig zu sein, mal über den Tellerrand hinauszuschauen und einen Schritt auf die anderen zuzugehen. Das bedeutet ebenfalls, die Energien zu bündeln, statt Parallelsysteme zu entwickeln und damit eine Verzettelung der Kräfte in Kauf zu nehmen. Landrat Thomas Noack verkündete am Schluss der Sitzung, «dass die Zusammenarbeit unter den Gemeinden ein Marathon ist, der Zeit und Vertrauen braucht», und ermunterte die Anwesenden, «ab Dezember die neue Waldenburgerbahn als Meilenstein für die ganze Region im Interesse der Täler zu nutzen».
Der Verein in Kürze
svr. Der Verein «Region Liestal Frenkentäler Plus», der seit August 2018 existiert, besteht als gemeinsame Region aus elf Gemeinden mit 35 000 Einwohnerinnen und Einwohnern und gut 13 500 Haushalten. Die Gemeinden unterstützen sich gegenseitig. Es sind dies Arisdorf, Bubendorf, Liestal, Lupsingen, Hölstein, Niederdorf, Ramlinsburg, Reigoldswil, Seltisberg, Titterten und Ziefen. Lampenberg hat Gaststatus.