Wenig traktandiert, ausgiebig diskutiert
05.05.2022 NiederdorfDas Dauerthema Lampenbergerstrasse sorgt für eine Debatte an der «Gmäini»
Eine Sanierung der Lampenbergerstasse in Niederdorf wurde an der Gemeindeversammlung einmal mehr zum Thema. Nach ausgiebigen Diskussionen wurde der Antrag eines Stimmbürgers für nicht ...
Das Dauerthema Lampenbergerstrasse sorgt für eine Debatte an der «Gmäini»
Eine Sanierung der Lampenbergerstasse in Niederdorf wurde an der Gemeindeversammlung einmal mehr zum Thema. Nach ausgiebigen Diskussionen wurde der Antrag eines Stimmbürgers für nicht erheblich erklärt. Dieser hatte beantragt, die Sanierung in den Finanzplan aufzunehmen.
Willi Wenger
Die Niederdörfer Einwohnergemeindeversammlung vom Montagabend hat eines gezeigt: Die Stimmberechtigten der Gemeinde können diskutieren – und dies ausgiebig und lebendig. Sie taten dies einerseits in Bezug auf die Lampenbergerstrasse und andererseits im Zusammenhang mit dem Verkauf von Bauland im Gebiet Mettlen. Dieser Tagungsordnungspunkt wurde vom Gemeinderat wegen eines Formfehlers in der «Gmäini»-Einladung zwar zurückgezogen, was die Stimmberechtigten jedoch nicht daran hinderte, zum Thema ordentlich Fragen zu stellen. Letztlich nahm der Souverän zur Kenntnis, dass das Geschäft Mettlen, wo auf 7700 Quadratmetern Fläche insgesamt 29 Reiheneinfamilienhäuser gebaut werden sollen, an der Juni-Versammlung thematisiert werden wird.
Gemeindepräsident Martin Zürcher war am Abend wenig gefordert. Dennoch: Bei der Lampenbergerstrasse hatte er eine lebendig geführte Diskussion zu leiten. Dies nicht zum ersten Mal in dieser Angelegenheit. Die Sanierung der Strasse war bereits im November 2020 an der Einwohnergemeindeversammlung traktandiert. Damals wurde sie wegen der hohen Kosten von 790 000 Franken als zu teuer zurückgewiesen beziehungsweise Nichteintreten beschlossen.
Jetzt, vor rund drei Monaten, stellte Werner Rudin, ein Anwohner der besagten Strasse, den Antrag, die Sanierung der Lampenbergerstrasse in den Aufgaben- und Finanzplan der Jahre 2023 und 2024 aufzunehmen. Dies lehnt der Gemeinderat nach wie vor ab, auch aufgrund des «Gmäini»-Beschlusses von 2020. Er unterstützte Rudin nicht und beantragte am Montag, dessen Antrag für nicht erheblich zu erklären. Die über 40 Stimmberechtigten in der Mehrzweckhalle waren im Grossen und Ganzen ebenfalls dieser Meinung. Mit 27 Ja- gegen 5-Nein-Stimmen bei 10 Enthaltungen, unter welchen jene von Gemeinde-Vizepräsident Alfredo Kurmann, fiel das Resultat deutlich aus.
Erste Massnahmen versprochen
Rudin argumentierte vergeblich, dass sich die Strasse in einem wirklich schlimmen Zustand befinde und die dortige Situation prekär sei. Er hoffte, dass wenigstens der schlechte Teil der Lampenbergerstasse zeitnah saniert würde. Einen Teilerfolg erzielte Rudin dennoch: Gemeindepräsident Zürcher versprach, dass im laufenden Jahr vor Ort verkehrsberuhigende Massnahmen realisiert werden. Dies sei eine erste Massnahme, die Wirkung zeigen werde. Es ist vorgesehen, die Strasse in den Jahren 2025/26 zu sanieren.
Gemeinderätin Helene Koch hat am späten Abend das Projekt Mittelwald Brunnenstig vorgestellt. Das über 8 Hektaren grosse Gebiet wird einen wesentlichen Beitrag zur Biodiversitätsförderung leisten. Der Gemeinderat liess verlauten, dass er diese Bewirtschaftungsform und die Erweiterung des Wald- und Naturschutzgebietes einstimmig unterstütze.