«Diese Investition lohnt sich massiv»
26.04.2022 BaselbietLeser und Leserinnen äussern sich zu Tempo 30 und zur Osterbotschaft
Grundschule Metall
Wider den Fachkräftemangel
Zum Artikel «Grundschule Metall droht Schliessung» in der «Volksstimme» vom 8. April, Seite 7
Kürzlich ...
Leser und Leserinnen äussern sich zu Tempo 30 und zur Osterbotschaft
Grundschule Metall
Wider den Fachkräftemangel
Zum Artikel «Grundschule Metall droht Schliessung» in der «Volksstimme» vom 8. April, Seite 7
Kürzlich ging die Mitteilung durch die Nordwestschweizer Medien, dass der Kanton Basel-Landschaft die Kostenbeteiligung an der Grundschule Metall in Liestal aufgeben will. So könne er jährlich eine halbe Million Franken einsparen. Diese Beiträge seien nicht mehr nötig, da es genügend Private gebe, die diese Dienstleistung kostendeckend anbieten würden.
In dieser Grundschule Metall geht es unter anderem darum, Lehrlingen aus der Metallbranche eine einheitliche Grundausbildung zu vermitteln. Eine Grundausbildung, die in kleineren Betrieben nur bedingt möglich ist und von Firma zu Firma anders ausfällt. Auch haben junge Leute die Möglichkeit, im Sinne eines Schnupperjahres Erfahrungen im Metallbereich zu sammeln.
Dauernd hört und liest man vom Fachkräftemangel. Gute Fachkräfte bekommt man aber nur, wenn man diese Fachkräfte auch entsprechend ausbildet. Nicht nur in grossen, sondern vor allem auch in kleineren Betrieben. Beim heutigen Kostendruck, einem Hirngespinst unserer Gesellschaft, können sich kleinere Lehrbetriebe diese Kosten leider kaum mehr leisten.
Dass diese Ausbildungsleistungen durch Private angeboten wurden, ist ja toll. Dass sie mindestens kostendeckend sind, versteht sich von selbst. Diese Unternehmen wollen aber nicht nur kostendeckend arbeiten, sondern Geld verdienen. Also werden sie für die Kleinbetriebe finanziell kaum noch tragbar.
Ich frage mich, warum der Kanton Millionen ausgibt, um verfallende Steinhaufen wie beispielsweise die Burgruinen Farnsburg oder Pfeffingen am Leben zu erhalten. Für diese Gelder oder wenigstens einen kleinen Teil davon, könnte die Grundschule Metall jahre-, ja gar jahrzehntelang unterstützt werden. Damit würde der Kanton einen zwar kleinen, aber wichtigen Beitrag an die Behebung des Fachkräftemangels leisten. Einen Beitrag, den wir als Konsumenten mit der Akzeptanz des Handwerks und damit verbundenen vernünftigen Preisen noch viel mehr unterstützen könnten!
Walter Mägerli, Läufelfingen
Oltinger Referendum gegen Tempo 30
Eine lohnende Investition
Zum Artikel «‹Geld für etwas, das nichts bringt›» in der «Volksstimme» vom 14. April, Seite 3
Der oben genannte Artikel ist nicht objektiv. Das Referendum wurde komischerweise von Bauern von den Aussenhöfen ergriffen. Woher kommt deren Wissen über den Verkehr, dem wir im Dorf ausgeliefert sind? Die Behauptung, man könne eh schon nicht schneller als mit 30 km/h durchs Dorf fahren, wird natürlich dauernd widerlegt.
Der Grossteil der Verkehrsteilnehmer verhält sich zwar vernünftig und passt das Tempo den Umständen an. Leider gibt es aber auch Raser. Als Anwohner des Mitteldorfes mit der unübersichtlichen Kreuzung Richtung Schafmatt graut mir manchmal vor ihnen. Vor allem beim Morgen- und Abendverkehr und besonders jetzt mit dem massiven Töffverkehr werden auch oft die 50 km/h überschritten. Schaut mal bei der Ortsdurchfahrt auf den Tacho und ihr werdet euch selber dabei ertappen, dass ihr auf vielen Abschnitten mit über 40 km/h fahrt.
Wenn man nun in Betracht zieht, dass, wenn man von der Dorfeinfahrt, zum Beispiel von Anwil her, bis zur Dorfausfahrt Richtung Schafmatt statt mit 45 km/h mit 30 km/h fährt, nur ganze 18 Sekunden länger hat, dabei aber sehr viel zur Verkehrssicherheit und zur Lärmentlastung beiträgt, lohnt sich diese Investition ganz massiv.
An der im Artikel nicht erwähnten, vorgängigen Orientierungsversammlung wurde deutlich gesagt, dass der Kreditantrag sehr hoch angesetzt ist und man eigentlich mit Kosten von 15 000 bis 20 000 Franken rechnet. Wir haben keine Trottoirs, aber viele Engpässe und Unübersichtlichkeiten. Der ganze Fussgängerverkehr im Dorf Richtung Laden, Schule, Sportplatz und Spielplatz bewegt sich auf der Strasse. Es ist eine sehr sinnvolle Massnahme zur Verbesserung der Wohnqualität in den Wohnquartieren und in der Bühlstrasse, auf die man schon lange gehofft hat.
Da der Verkehr vor allem über die Schafmatt als Abkürzung in den vergangenen Jahren dank Navy sehr stark zugenommen hat, sind die 18 Sekunden «Opfer» von Verkehrsseite und die Investition des Dorfes für das Dorfleben absolut vertretbar. Es wurde schon hie und da für Unnötigeres mehr ausgegeben.
Paul Lüthy, Oltingen
Tempo 30 in Sissach
Hauptstrassen schützen Quartiere
Zum Artikel «Tempo 30 wird geprüft» in der «Volksstimme» vom 12. April, Seite 3
106 gegen 50 lautete das Abstimmungsergebnis an der Gemeindeversammlung vom 7. April in Sissach für einen Antrag an den Kanton, auf drei Hauptstrassenabschnitten Tempo 30 einzuführen.
Möglich machte es die Sissacher Green Power in Liestal. Für die Sissacher spielen die 30 Stundenkilometer und die 30 Sekunden längere Fahrzeit, bis sie die Autobahn erreichen, keine wesentliche Rolle. Da sie auf den Gemeindestrassen bereits 30 Stundenkilometer haben und es gewohnt sind. In Zukunft lohnt es sich, als Abkürzung die Quartierstrassen «Strichcode», Reusli, Bützenenweg, Allmendweg, Grienmattweg zu befahren.
Schade finde ich, dass die Sissacher nur ihr Problem sehen und dass das, was eine Hauptstrasse ausmacht, nämlich den Verkehr aus den Quartierstrassen aufzunehmen und abzuführen, weshalb diese schweiz- weit einheitlich mit 50 Stundenkilometer befahren werden, in Sissach noch künstlich kastriert wird.
Ich bedanke mich bei den 50 Gegenstimmen.
Christian Ritter, Sissach
Osterbotschaft
Hoffnung für alle
Zum Artikel «Das Kreuz mit dem Kreuz» in der «Volksstimme» vom 14. April, Seite 1 (Front)
«Auch wir sind noch nicht am Ziel!», schreibt Pfarrer Detlef Noffke. So weit, so gut. Bilder der Emmaus-Jünger gäbe es weiss Gott viel schönere! Wir sind unterwegs, ja, aber das Wesentliche sagt die Kirche heute nicht mehr. Jesus sagte nämlich: «Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; und alle, die an mich glauben, werden in Ewigkeit nicht sterben.»
Bleiben Sie nicht bei den Osterhasen und bunten Eiern stehen. Diese Dinge helfen nicht weiter. Aus Liebe bezahlte Jesus mit seinem Leben für unsere Schuld vor Gott (siehe auch Jesaja 53). «Dies ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören (Markus 9,7).»
Das Wichtigste im Leben sind nicht Ruhm und Reichtum, sondern reich in Gott zu sein. Lesen Sie die Bibel, aktuell zum kommenden Pfingstfest die Apostelgeschichte. Welche Kraft und Dynamik stehen in diesen Geschichten! Trotz Krieg, Not und Elend baut Gott sein Reich. Seien Sie dabei!
Heinz Schwob, Lampenberg
Jesu Leiden und Auferstehung
Pfarrer Detlef Noffke fragt in seinen Gedanken zu Ostern: «Kann die Erinnerung an den Tod Jesu am Kreuz Menschen wirklich Trost schenken? Worin liegt das Heilsame für Menschen, die leiden oder schwer am Leben zu tragen haben?»
Den Trost finden wir, wenn wir uns bewusst werden und glauben, dass Gott aus unermesslicher Liebe zu uns seinen Sohn geschickt hat, um unsere Schuld und Strafe auf sich zu nehmen. Der Messias ist diesen im Alten Testament mehrfach vorausgesagten, äusserst qualvollen Leidensweg gegangen – für uns und unsere Unfähigkeit, nach den von Gott vorgegebenen Gesetzen zu leben (Joh.3,16ff.) Durch dieses Opfer sind wir vor Gott gerechtfertigt und begnadigt, wenn wir an seinen Sohn glauben.
Darüber hinaus sollte man den Tod am Kreuz im Zusammenhang mit der ganzen Osterbotschaft sehen: Durch seine Auferstehung haben wir die Gewissheit auf ein ewiges Leben nach dem Tod. Die Aussage «Das Kreuz mit dem Kreuz» ist eine zutiefst humanistische, eine menschliche Sicht. Die Bibel gibt uns eine ganz andere, eine äusserst hoffnungsvolle Botschaft, nämlich die der Auferstehung.
Gegen Ende seines Artikels schreibt Pfarrer Detlef Noffke: «Der Auferstandene ist mit uns auf dem Weg. Er ist an unserer Seite. Oft kaum spürbar und unerkannt, aber er ist da!» Bei dieser tröstlichen Aussage fehlt aber noch etwas ganz Wesentliches: Der Auferstandene ist mit uns auf dem Weg, an unserer Seite, wenn wir uns ihm zugewandt haben, wenn Busse und Umkehr stattgefunden haben. Das ist unabdingbar. Es nützt uns nichts, wenn wir glauben, dass es «etwas Höheres» oder gar einen Gott gibt, wir brauchen eine persönliche Beziehung zu ihm, damit er wirklich und auch über den Tod hinaus an unserer Seite ist.
Martin Singer, Bretzwil
Ersatzwahl Gemeindekommission Sissach
Weltoffene Vermittlerin
Michèle Eggenschwiler durfte im Sommer 2016 mit dem Lions-Club für einige Wochen nach Dänemark reisen, um dort bei einer Gastfamilie zu leben. Anschliessend wechselte sie in ein Camp, in dem Jugendliche aus aller Welt zusammenfanden. Die junge Gemeindekommissionskandidatin hat mir mit Freude erzählt, wie wichtig dieser Austausch und das Zusammenleben mit Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft für sie war. Sie durfte Freundschaften fürs Leben schliessen und hat bis heute guten Kontakt zu ihrer damaligen Gastfamilie.
Ihre Erfahrungen teilt sie nun mit anderen, indem sie im Lions-Club Vorträge hält. Dieser ehrenamtliche Einsatz zur gegenseitigen Verständigung ist alles andere als selbstverständlich. Er zeigt, wie interessiert und engagiert Michèle Eggenschwiler ist. Wir empfehlen sie deshalb am 15. Mai zur Wahl in die Sissacher Gemeindekommission.
Jacqueline und Beat Küttel, Sissach
Littering
Guten Appetit!
Ist es nicht schön, wenn man rechtzeitig aufs Osterwochenende vor seiner Haustüre einen Stapel leere Pizzaschachteln und haufenweise Leergut in Form von Bier- und Wodkafläschchen findet? Vielen Dank!
Soll doch diesen Müll entsorgen, wen es stört, oder? Denn jene, die ihn vor unserer Haustüre deponiert haben, suchen sich für das nächste Gelage mit Sicherheit einen ordentlicheren Ort.
Na dann, guten Appetit!
Robert Bösiger, Sissach