Miniformat oder Absage?
07.04.2022 ZunzgenSorgen um Durchführung der «Visita 22»
Beim Gewerbeverein KMU Homburger-/Diegtertal und Umgebung macht man sich Sorgen. Wenn sich nicht bald mehr teilnehmende Unternehmen für die Gewerbeausstellung Visita 22 in Zunzgen anmelden, drohen ein Imageschaden und eine ...
Sorgen um Durchführung der «Visita 22»
Beim Gewerbeverein KMU Homburger-/Diegtertal und Umgebung macht man sich Sorgen. Wenn sich nicht bald mehr teilnehmende Unternehmen für die Gewerbeausstellung Visita 22 in Zunzgen anmelden, drohen ein Imageschaden und eine Absage.
Sander van Riemsdijk
Eine regionale Gewerbeausstellung ist für die Gewerbetreibenden eine wichtige Plattform mit einem Mix aus Präsentationsformen für Neues, aus Werbung und auch aus Unterhaltungselementen. Dabei wird den meist zahlreichen Besucherinnen und Besuchern gezeigt, was die einzelnen Unternehmen zu bieten haben. Ebenso profitieren die Firmen im Sinn eines Networkings von einem hohen Beachtungsgrad, was im Geschäftsleben nicht unerheblich ist.
Dies gilt auch für die insgesamt 215 Mitglieder des Gewerbevereins Homburger-/Diegtertal und Umgebung. Die Planung für die Gewerbeausstellung Visita 22 vom Freitag, 9. September, bis Sonntag, 11. September, in Zunzgen laufen auf Hochtouren, wie der Zunzger OK-Präsident Kurt Ost berichtet. War vor vier Jahren die «Visita 18» in Buckten mit 74 Ausstellern noch gut besetzt, ist die diesjährige Durchführung mit nur 40 Anmeldungen unerwartet mit grossen logistischen Unsicherheiten verbunden, wie sich an der letzten Vereinsversammlung herausstellte (siehe auch «Volksstimme» vom Dienstag). Es war sogar die Rede davon, dass die Gewerbeausstellung mit so viel Planungsunsicherheit nicht durchgeführt werden könne. Mit einem innigen Appell hoffte Kurt Ost auf einen Ruck durch die 85 anwesenden potenziellen Aussteller.
Ursachenforschung war angesagt. Für Vereinspräsident René Brodbeck kommt die Zurückhaltung in den Anmeldungen seitens der Gewerbetreibenden überraschend: «Wir vom Vorstand haben damit gar nicht gerechnet.» Über die Gründe kann er nur spekulieren. «Ich vermute, dass es einen Zusammenhang mit der Pandemie hat. Die Unternehmer sind verunsichert, wie sich die Lage im Herbst mit allenfalls wieder einschränkenden Massnahmen präsentieren wird.»
Kurt Ost mutmasst, dass die zögerliche Haltung bei den Gewerbetreibenden eher auf fehlende Zeit oder auf volle Auftragsbücher zurückzuführen ist: «Kein Geschäftsinhaber möchte an der Veranstaltung einem interessierten Kunden mitteilen, dass er sich zwar für den Auftrag interessiert, jedoch vorläufig keine Zeit hat, diesen auszuführen.»
Entscheid vertagt
Die Schmerzgrenze für eine Durchführung liegt bei etwa 60 Ausstellern. Auch mit nur 40 Ausstellern wäre die Durchführung an und für sich noch möglich, sagt Kurt Ost, aber: «Der Imageschaden für den Verein wäre dann enorm.» Er erläutert dies mit dem grossen Aufwand, der von vielen Helferinnen und Helfern betrieben werden müsste, und «am Schluss hätten wir so etwas wie einen Mickey-Mouse-Anlass».
An der vorgestrigen Vorstandssitzung ist beschlossen worden, den definitiven Entscheid über die Durchführung auf die nächste Vorstandssitzung vom kommenden Montag zu vertagen. Man möchte in einem letzten Versuch die potenziellen Aussteller auf dem Korrespondenzweg nochmals für die «Visita 22» begeistern.