Keine weiteren Subventionen
Zum «Carte blanche»-Beitrag «Das erste Mal» in der «Volksstimme» vom 22. April, Seite 2
Warum haben es bis heute praktisch keine in der Schweiz produzierten Serien oder Filme in die grossen ...
Keine weiteren Subventionen
Zum «Carte blanche»-Beitrag «Das erste Mal» in der «Volksstimme» vom 22. April, Seite 2
Warum haben es bis heute praktisch keine in der Schweiz produzierten Serien oder Filme in die grossen Streaming-Dienste geschafft? Die Qualität und Relevanz der hiesigen Produktionen sind durch die staatliche Subventionierung meist so schlecht, als dass sie ein breites Publikum schauen möchte.
Was ist zu tun? Anstatt den Streaming-Diensten eine Zwangssteuer für die Subventionierung von schlechten Schweizer Produktionen mit politischem Linksdrall aufzuzwingen, sollten sich die hiesigen Filmemacher mehr auf eine gute Story und ein vermarktbares Produkt konzentrieren. Dann würden vielleicht Filme und Serien produziert, die dann auch von den Streaming-Diensten aufgenommen würden. Beispiele dafür haben wir gerade mit den Erfolgen von südkoreanischen Produktionen wie «Squid Game», oder «Hellbound» gesehen. Wer hat vorher solche Serien geschaut? Praktisch niemand. Aber heute sind sie in aller Munde, weil sie etwas produziert haben, das auch ausserhalb ihrer Grenzen erfolgreich ist. Daher gibt es für die schweizerische Filmwirtschaft nur eines: endlich wettbewerbsfähig zu werden und sich nicht in der Kolchose des Bundesamts für Kultur und seinen Fördertöpfen einzurichten. Deshalb stimme ich am 15. Mai Nein.
Raphael Wiesner, Kilchberg