Über die Landskron
03.03.2022 Baselbiet, Ratgeber, RegionUeli Oberli
Die erste Erwähnung von Leymen als «Leimone» taucht in einer Schenkungsurkunde im Jahr 736 auf. Erst 1245 wird der Name in einer Urkunde wieder erwähnt. Leymen war in der Mitte des 13. Jahrhunderts unter der Kontrolle der Bischöfe von Basel. Nach dem ...
Ueli Oberli
Die erste Erwähnung von Leymen als «Leimone» taucht in einer Schenkungsurkunde im Jahr 736 auf. Erst 1245 wird der Name in einer Urkunde wieder erwähnt. Leymen war in der Mitte des 13. Jahrhunderts unter der Kontrolle der Bischöfe von Basel. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870 bis 1871 kam Leymen an das Deutsche Kaiserreich. Nach dem Ersten Weltkrieg kam das Dorf wieder an Frankreich zurück. Seit 1910 ist Leymen mit der Birsigtalbahn, heute BLT, erschlossen.
Nach dem Aussteigen in der Fahrtrichtung einige Schritte weiter wandern und bei der zweiten Barriere nach links aufwärts gehen. Auf diesem Weg gehen wir aufwärts bei der Kapelle vorbei zum Wald. Bei der Y-Gabelung in der Waldecke links auf dem schmalen Weg weiter bis zum Weg vor den Häusern. In der Wegkehre beim Pfahl nach links in den Wald abbiegen und auf dem schmalen Fussweg aufwärts weitergehen. Auf dem nächsten Weg weiter aufwärts zur Landskron.
Seit Jahrhunderten prägt die Landskron das hintere Leimental. Einst als stolze Burg ein Zeichen adeligen Machtanspruchs, dann als Festung Ausdruck des politischen Spannungsfelds europäischer Mächte und schliesslich als Ruine Symbol der Vergänglichkeit. Beim Erdbeben von 1356 wurde sie stark beschädigt, danach jedoch wieder instand gestellt. Einzelne Besitzer hatten Angst vor der Expansionspolitik der Solothurner im Leimental und bauten sie zu einer Festung aus. Nach dem Dreissigjährigen Krieg nahm der französische König die Landskron in Besitz. Sie diente bis zur Revolution als königliche Grenzfestung und Staatsgefängnis. Im Jahr 1814 wurde sie von der Bevölkerung ausgeplündert und gesprengt, später diente sie als Steinbruch. 1970 siedelte der damalige Besitzer im umzäunten Areal für zehn Jahre Berberaffen an.
Kulturkampf und Ausweisung
Nach dem Besuch der Anlage wandern wir auf dem Weg, auf dem wir aufgestiegen sind, wieder abwärts, verlassen den Wald und kommen zu den Bauernhöfen. Beim letzten Hof rechts wenden wir uns vor der «Villa» nach links und unmittelbar danach nach rechts. Wir steigen zum Wald hoch und kommen unterhalb der Kapelle aufs offene Feld. Hier wenden wir uns nach links und wandern auf diesem Weg nach Mariastein.
Die Anfänge des Wallfahrtsorts Mariastein gehen ins Ende des 14. Jahrhunderts zurück. 1648 verlegten die Mönche des Benediktinerklosters Beinwil ihr Kloster nach Mariastein.
Sie erbauten um 1650 die grosse Klosterkirche. 1874 wurde im Kulturkampf das Kloster aufgehoben und die meisten Mönche wurden ausgewiesen. Seit 1971 ist das Kloster öffentlichrechtlich wieder anerkannt.
Nach dem Besuch wandern wir zurück und wenden uns vorne an der Strasse nach links. Wir folgen immer der Mauer, queren den Parkplatz und wandern auf dem schmalen Fussweg dem Waldrand respektive der Strasse entlang. Bei Wiler queren wir die Kreuzung und wandern der Strasse entlang Richtung Hofstetten. Bei der ersten Abzweigung biegen wir nach links ab und folgen dann dem Waldrand. Bis zu den ersten Häusern bleiben wir auf diesem Weg und gehen dann geradeaus weiter Richtung Kirche und auf der Hauptstrasse ins Dorfzentrum.
Im Mittelalter war Hofstetten-Flüh zusammen mit sechs weiteren Dörfern am Blauen ein freies Reichlehen und unterstand direkt dem Kaiser. 1408 waren die Dörfer den Herren von Rotberg unterstellt, die ihre Stammburg gleich daneben am Blauenhang hatten. Sie verkauften ihre Herrschaft 1515 an Solothurn, daher erklärt sich die heutige Zugehörigkeit des hinteren Leimentals als Enklave des Kantons Solothurn. Noch im 19. Jahrhundert war Hofstetten ein armes Bauerndorf und Flüh bestand hauptsächlich aus Handwerksbetrieben und aus Wirtschaften, die am Pilgerweg nach Mariastein recht gut besucht wurden.
Wandertipp 96
Karten 1:25 000
Blatt 1067 Arlesheim
Distanz ca. 7,7 km
Aufstieg ca. 270 m
Abstieg ca. 190 m
Wanderzeit ca. 2 ¾ h
Anreise mit der Bahn bis Basel, umsteigen auf BLT Linie 10 bis Leymen
Rückfahrt mit Bus Linie 68 nach Ettingen, umsteigen auf BLT Linie 10 bis Basel oder mit Bus Linie 68 nach Aesch, umsteigen auf
S3 nach Basel und weiter