Willi Wenger
Nach fünf Jahrzehnten Berufstätigkeit als Automechaniker ist der kommende Dienstag, 1. März, für Peter Tschopp-Bächler aus Ziefen ein besonderer, ein spezieller Tag. Er tritt von der Bühne der Garage Schlumpf AG ab, um inskünftig das Leben ...
Willi Wenger
Nach fünf Jahrzehnten Berufstätigkeit als Automechaniker ist der kommende Dienstag, 1. März, für Peter Tschopp-Bächler aus Ziefen ein besonderer, ein spezieller Tag. Er tritt von der Bühne der Garage Schlumpf AG ab, um inskünftig das Leben als Pensionist zu geniessen. Er gehe mit einem lachenden, aber auch einem weinenden Auge in Rente, sagt Tschopp, der als Ur-Ziefner bezeichnet werden kann. Der gelernte Automechaniker legt aber gleichzeitig Wert auf die Feststellung, dass er sich auf die kommende Zeit freue. Beispielsweise auf Reisen mit dem Wohnwagen oder auf die Familie generell, ist doch der Vater zweier Töchter auch dreifacher Grossvater.
Tschopp, der in der «Unteren Rütti» aufgewachsen ist, die Schulen in Ziefen und Reigoldswil besucht hat und 28 Jahre ein aktiver und gewissenhafter Feuerwehrmann war, ist ein Automechaniker der alten Schule. Ein Allrounder, ein Profi. Er sei in der Lage, so Tschopp zur «Volksstimme», quasi alle Autos zu reparieren beziehungsweise die notwendigen Services durchzuführen. Der Fiat- und jetzige Suzuki-Spezialist ergänzt, dass über die Hälfte seiner Arbeiten solche an sogenannten Fremdmarken betreffen.
Firmenchef Patrik Schlumpf kommentiert, dass Tschopp für sein Unternehmen ein Glücksfall gewesen sei: «Sein Wirken hat nie beim Auto selbst aufgehört.» Er sei in der Lage gewesen, alle Arbeiten im Hause zu erledigen. «Beispielsweise im Bereich der Autodiagnostik sowie von Schweissoder Mechanikerarbeiten an Personenwagen, Motorrädern oder Motorfahrrädern», lobt Schlumpf seine gute Seele im Betrieb. Er ist sich zudem bewusst, dass mit der Pension von Tschopp viel Können und Wissen in hohem Masse verloren gehe.
«Eine erfüllende Aufgabe»
Der baldige Pensionist Tschopp, der schon als Schulbub wusste, dass er Automechaniker werden will und deshalb schon zu jener Zeit an 2-Gang- «Töffli» herumgeschraubt hat, hat sich während all der Jahre bei der gleichen Arbeitgeberin zudem als Ausbildner von Lehrlingen engagiert: «Das war eine erfüllende Aufgabe.» Und er sagt deutlich, dass ihn Autos bis heute faszinieren, auch Oldtimer.
Diese zu warten beziehungsweise auf Vordermann zu halten, wird der am 8. Februar 65 Jahre alt gewordene Ziefner weiterhin Gelegenheit haben. Schlumpf ist mit ihm übereingekommen, dass er sich im Mandatsverhältnis zur Verfügung stellen wird. Dies in der Werkstatt, die Markus Schlumpf, der Vater des heutigen Firmenchefs, 1970 eröffnete und wo er heute, mit 77 Jahren, noch Teilzeit mithilft. Anfang der 1970er-Jahre war vieles anders. So wurde an der damaligen Tankstelle als Neuerung eine Selbstbedienungssäule mit Einzelzählwerk eingerichtet und zudem für 40 Jahre die offizielle Fiat-Vertretung übernommen.
Die Garage Schlumpf ist Tschopp für die 50 Jahre im Dienste des Unternehmens sehr dankbar.