Aernschd Born ist neuer Mundart-Autor

Aernschd Born ist bekannt als Autor, Liedermacher, Schnitzelbänkler und Kabarettist – ab heute schreibt er Mundartkolumnen für die «Volksstimme».

vs. Die Mundartkolumne in der heutigen «Volksstimme» (siehe Seite 6) ist gezeichnet von einem neuen Autoren: Aernschd Born. Der Neo-Baselbieter – er besitzt erst seit Kurzem das Reinacher Bürgerrecht (wie er in seinem Erstlingswerk verrät) – ergänzt künftig die Mundart-Autorenschaft rund um Daniela Dill, Marianne Lindner-Köhler, alias Mary Long, Dominik Muheim und Florian Schneider. Den aufmerksamen Leserinnen und Lesern wird dabei auffallen, dass sein Dialekt nicht der hiesigen Oberbaselbieter Mundart entspricht, sondern geprägt ist von seiner Herkunft. Doch Mundart ist eben Mundart und daher ebenso verschieden und spannend wie die geschriebenen Zeilen der Autorinnen und Autoren.

Geboren 1949 in Zürich, besuchte Aernschd Born die Schulen in Basel, wo er auch eine Lehre als Reprofotograf abschloss. Ab 1967 schrieb er erste Lieder und spielte als Strassenmusiker im In- und Ausland. Ab 1974 veröffentlichte Born mehrere Schallplatten mit Liedern im Basler Dialekt und übte die Liedermacherei beruflich aus.

Bekannt ist Born auch dadurch, weil er sich 1975 an der Besetzung gegen das Atomkraftwerk Kaiseraugst beteiligte. Ein Erlebnis, das er persönlich in zahlreichen Liedern dokumentierte und besang. 1980 erhielt er den Deutschen Kleinkunstpreis.

Das Basler Stadttheater spielte sein Bühnenstück über eine Hausbesetzung «Nur mit de Füess voraa». Von 1982 bis 1984 machte er mit seiner «Störfall»-Band die Bühnen unsicher und Ende der 1980er-Jahre trat er mit dem selbst gebauten solarstrombetriebenen und computergesteuerten «Sound-Container» vor sein neugieriges Publikum.

Radio, Bühne und mehr
Für das Schweizer Radio – ehemals noch DRS 1 – war er über 20 Jahre lang als Autor für die Satiresendung «Zweierleier» und für das Schweizer Fernsehen beispielsweise für die Polit-Sitcom «Café Bâle» tätig.

Ab 2003 war Born Mitglied des Kabarett-Ensembles «La Satire continue». Gleichzeitig war er mit diversen Soloprogrammen auf Tournee in Deutschland und in der Schweiz. Er gab Kurse zum «Satirischen Schreiben» in der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Winterthur und betrieb mit seiner Frau Barbara Preusler ab 2006 den Kulturpavillon in Basel. Ab 2011 war er Autor und teilweise Regisseur bei der Vorfasnachtsveranstaltung «Fasnachtskiechli».

Heute schreibt Born für das vorfasnächtliche «s Läggerli», tritt in Liestal und Basel als Schnitzelbänkler auf und berichtet in seinem neusten Buch «Der Musikant am Strassenrand» über seine Jugendzeit als Strassenmusiker. Als Mundartkolumnist der «Volksstimme» schreibt er über dies und das – Unterhaltung ist garantiert.

www.kulturduo-preusler-born.com

Der vielseitig Einzigartige

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