Über Eglisgraben und Wartenberg
18.02.2022 BaselbietWandertipp | Pratteln–Eglisgraben–Lahalden–Wartenberg–Muttenz
Die Wanderung führt durch Pratteln und über den Zunftacher zum Ebnet. Weiter über Eglisgraben und Lahalle auf den Wartenberg und nach Muttenz
Ueli ...
Wandertipp | Pratteln–Eglisgraben–Lahalden–Wartenberg–Muttenz
Die Wanderung führt durch Pratteln und über den Zunftacher zum Ebnet. Weiter über Eglisgraben und Lahalle auf den Wartenberg und nach Muttenz
Ueli Oberli
In Pratteln wurde der älteste bis heute gefundene Nachweis menschlicher Tätigkeit in der Schweiz entdeckt. Der gefundene Faustkeil ist mindestens 100 000 Jahre alt. Die Ortschaft geht auf einen Dinghof des Klosters St. Alban und auf den Besitz der Herren von Eptingen zurück. Erwähnt wurde Pratteln erstmals im Jahr 1103 als «Bratello». Den Eptingern gehörte Pratteln während fast 200 Jahren, bis die Stadt Basel im Jahr 1525 das Dorf aufkaufte und es somit eidgenössisch wurde. Die von den Eptingern errichteten Burgen «Madlen» auf dem Adlerberg und diejenige im Dorf wurden beim grossen Erdbeben 1356 zerstört. 1476 erhielt das Dorf vom deutschen Kaiser Friedrich III. eine immerwährende Steuerfreiheit und das Recht, alljährlich vom 1. bis 3. Oktober einen Markt abzuhalten. Während der Trennungswirren wurde Pratteln am 3. August 1833 teilweise zerstört. 1837 begann in der Saline die Soleförderung und damit für das Dorf die Industrialisierung.
Start beim Bahnhof Pratteln
Unsere Wanderung beginnt beim Bahnhof Pratteln. Wir überqueren die Strasse und wandern auf der Bahnhofstrasse Richtung Dorf. Unmittelbar nach der Tramlinie biegen wir nach links ab. Auf der zweiten Kreuzung biegen wir nach rechts in die Schlossgasse ab. Auf der Hauptstrasse einige Schritte nach rechts und dann links bis zur Kirche. Neben der Kirche wenden wir uns nach rechts und biegen nach wenigen Schritten nach links ab. Bei der ersten Gabelung wandern wir rechts weiter auf dem Steinenweg. Bei der nächsten Abzweigung wenden wir uns nach rechts und nach wenigen Schritten nach links auf den Bergrebenweg. Auf diesem Weg durch die Rebberge bleiben wir bis zum Waldrand.
Hier wandern wir nach links weiter und bei der Waldecke wieder nach links. Auf der Fahrstrasse geht es nach rechts weiter aufwärts und nach dem Wald leicht abwärts bis zum Reithof Egglisgraben. Hier wandern wir nach rechts weiter. Bei der ersten Abzweigung nach der Waldecke biegen wir nach rechts ab und bleiben aufund dann abwärts auf diesem Weg. Auf dem Fahrweg vor dem Gehölz biegen wir nach rechts ab und steigen zu den Resten der Burgen auf, die wir schon von Weitem sehen. Wir kommen bei der Mittleren Burg an. Für den Besuch der Hinteren Burg umrunden wir die erste und kommen dann zurück.
Auf dem Wartenberg standen drei Burgen. Diese bildeten bis zum Ende des 13. Jahrhunderts zusammen mit dem Dorf eine Einheit und waren im Besitz des Domstifts Strassburg. Alle drei Burgen wurden 1306 vom Haus Habsburg-Österreich übernommen. Sie waren ab etwa Mitte des 15. Jahrhunderts nicht mehr bewohnt und wurden in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts durch die Stadt Basel übernommen. Alle drei Burgen können besichtigt werden.
Der Weg führt uns auf der Krete abwärts weiter zur Vorderen Burg, vor dieser wenden wir uns nach links abwärts. Auf dem Fahrweg am Waldrand wenden wir uns nach rechts. Nach der Kehre benutzen wir den Fussweg nach rechts abwärts. Ab hier den Wegweisern folgen, wir kommen geradewegs zur Kirche. Wir umrunden diese und kommen auf der Hauptstrasse zur Bushaltestelle.
Muttenzer Kirche mit Ringmauer
Muttenz mit seinen rund 17 000 Einwohnern und knapp 14 000 Arbeitsplätzen wurde im Jahr 793 in einer Urkunde erstmals erwähnt. Im 13. Jahrhundert gehört Muttenz den Grafen von Homberg, dann den Frohburgern und dem jüngeren Grafenhaus Homburg. Im Jahr 1306 geht Muttenz an die Münch von Münchenstein. Als Flucht-Ersatz für die drei durch das Erdbeben 1356 zerstörten Burgen auf dem Wartenberg wird die Dorfkirche Arbogast mit einer Ringmauer befestigt. Birsfelden gehörte einst zu Muttenz und wurde erst 1874 eine selbstständige Gemeinde.