Viehauktion Langenbruck
30.11.2021 GesellschaftUnwissende Tierschützer
Das darf ja wohl nicht wahr sein: Strafanzeige nach Viehauktion! Seit über 30 Jahren organisiert der Bergbauernverein Langenbruck und Umgebung die Viehversteigerung erfolgreich und unter seriösen und strengen Regeln. Ich als ...
Unwissende Tierschützer
Das darf ja wohl nicht wahr sein: Strafanzeige nach Viehauktion! Seit über 30 Jahren organisiert der Bergbauernverein Langenbruck und Umgebung die Viehversteigerung erfolgreich und unter seriösen und strengen Regeln. Ich als Alt-Landwirt belieferte die Auktion über viele Jahre mit einigen Dutzend Kühen und hochträchtigen Rindern.
Was ich in aller Deutlichkeit sagen muss: Die vorbildliche Art des OK und selbstverständlich auch der beiden Auktionatoren Wyss und Aebi, die ihre Arbeit sehr zuverlässig und mit aller Sorgfalt gegenüber den Tiere ausführen, wird sehr geschätzt. Der Vorstand des Bergbauernvereins war immer mehr als bemüht, die laufende Viehversteigerung bestens zu betreuen. Kein einziges Mal wurden irgendwelche Beanstandungen an der Behandlung der vorgeführten Tiere geäussert. Der Anlass findet mehrheitlich unter der Kontrolle eines Veterinärs statt.
Ich finde die Strafanzeige eine absolute Frechheit vonseiten der Tierschutzorganisation Basel Animal Save mit Oliver Bieli als Vertreter des Schweizer Tierschutzes (STS), der null Kenntnisse über das Vorführen von Kühen, geschweige denn von Jungstieren hat. Es ist einfach nur bedenklich, dass heute durch den Journalismus und von Leuten ohne jegliches Wissen über den Umgang mit Tieren so grobfahrlässig recherchiert wird und auf langjährige, zuverlässige Tierhalter und Auktionatoren eingedroschen wird. Ich wünschte, man würde der oben genannten Organisation vor allem bei der Haustierhaltung etwas besser auf die Finger schauen.
Erst vor wenigen Jahren ist einer jungen, hochschwangeren Bauersfrau in unserer Region mit einem als gutmütig eingeschätzten Jungstier ein äusserst tragischer Unfall mit Todesfolge passiert. Aber es geschehen auch zum Teil schwere Unfälle mit Stieren in der Viehzucht. Es ist seit jeher bekannt, dass Stiere spätestens ab einem Jahr nie ohne sicheren Nasenring geführt werden sollten.
Solche Äusserungen von Leuten, die in der Tagespresse so fragwürdige Berichte schreiben und dann noch als Vertreter des STS unterschreiben, sind leider unterste Schublade. Ich möchte die breite Bevölkerung sehr gerne einmal an die jährliche Viehauktion in Langenbruck einladen, um das ganze Geschehen aus nächster Nähe zu beobachten. Man kann allen Mitwirkenden wirklich nur Dankeschön sagen für den tierfreundlichen und schweizweit bekannten Auktionsanlass.
Paul Eschbach, Diegten