Janis Erne
Im Buch schreibt der in Sissach aufgewachsene Journalist Alan Cassidy über Alltagssorgen in den USA, gewährt durch Reportagen Einblicke in unbekannte Orte und greift politische Themen auf. Den Leserinnen und Lesern der «Volksstimme» dürfte das ...
Janis Erne
Im Buch schreibt der in Sissach aufgewachsene Journalist Alan Cassidy über Alltagssorgen in den USA, gewährt durch Reportagen Einblicke in unbekannte Orte und greift politische Themen auf. Den Leserinnen und Lesern der «Volksstimme» dürfte das Geschriebene bekannt vorkommen, denn das Buch setzt sich aus 36 Kolumnen zusammen, die zwischen 2018 und 2021 in dieser Zeitung erschienen sind.
Der Journalist und Politikwissenschaftler Cassidy war bis vor Kurzem als USA-Korrespondent für den «Tages-Anzeiger» und die «Süddeutsche Zeitung» tätig. An der Buchvernissage in Sissach sagte er, dass die Zeit in der amerikanischen Hauptstadt eine der spannendsten gewesen sei, die man sich überhaupt vorstellen könne. Donald Trump und Corona hätten seine Arbeit zu einem grossen Teil bestimmt.
Positive Erinnerungen
Julia Neff, Cassidys Ehefrau und freie Gestalterin, hat die Illustrationen im Buch beigesteuert. Die Bilder in Form von Briefmarken ergänzen das Geschriebene in einer humorvollen Art und Weise. Da Neff aufgrund ihres Visums in den USA offiziell nicht arbeiten durfte, engagierte sie sich freiwillig für soziale Projekte und begleitete ihren Mann auf Reportagen. Auch aufgrund der Geburt ihrer gemeinsamen Tochter wird der USA-Aufenthalt den beiden immer in Erinnerung bleiben.
In positiver Erinnerung, wohlgemerkt. Trotz prägender Ereignisse wie dem Sturm auf das Kapitol, nächtlichen Schüssen im Quartier oder Ausgangssperren aufgrund von Corona hätten sie manchmal bereits wieder Fernweh, da sie in den USA sympathische Leute kennenlernen durften und ihnen die dortige Mentalität gefallen habe, sagten sie. Moderiert wurde der Talk an der Vernissage von «Volksstimme»-Chefredaktor David Thommen. Auf seine Frage, ob er bei einer Wiederwahl Trumps wieder USA-Korrespondent werde, antwortete Cassidy: «Wer weiss.» Ja, wer weiss? Vielleicht dürfen sich die Leserinnen und Leser dieser Zeitung ja irgendwann auf eine Fortsetzung seiner Kolumnen freuen, wenngleich sich am Freitagabend an der Buchtaufe wohl nur die wenigsten die Rückkehr des abgewählten Präsidenten wünschten.
Das Buch kann am Empfang der «Volksstimme» in Sissach bezogen oder auf www.postauswashington.ch bestellt werden.