Timo Wüthrich
Schon die Anreise zum Startgelände war schweisstreibend. Vom Laufner Bahnhof mussten die Teilnehmenden des Baselbieter Team-OL am Sonntag entweder einen etwas mehr als einstündigen Marsch auf sich nehmen, oder sie nahmen den Shuttlebus, von dessen ...
Timo Wüthrich
Schon die Anreise zum Startgelände war schweisstreibend. Vom Laufner Bahnhof mussten die Teilnehmenden des Baselbieter Team-OL am Sonntag entweder einen etwas mehr als einstündigen Marsch auf sich nehmen, oder sie nahmen den Shuttlebus, von dessen Endhaltestelle aus allerdings auch noch 20 Minuten bis zum Startgelände zu Fuss zurückgelegt werden mussten.
So konnten die Teilnehmenden ihre Muskeln aufwärmen, schon bevor sie sich auf den verschiedensten Distanzen auf die Suche nach den orange-weissen Posten machten. Je nachdem, für welche Kategorie sich die Familie, das Paar oder die Gruppe angemeldet hatte, waren 3,5 bis 11 Kilometer mit einigen Steigungen auf dem Laufner «Stürmenchopf» zu bewältigen. Vor zwei Jahren hatte auch ein Rennen des OL-Weltcups in diesem Gebiet stattgefunden.
Wenn die Läuferinnen und Läufer alle Posten angelaufen hatten, erwartete sie ein steiler Abstieg bis zum Ziel, wo es nach Abgabe des Stempels auch reichlich Verpflegung gab. Dort herrschte gute Stimmung, es wurde angeregt über den Sport und die Strecke diskutiert. Die grosse Mehrheit der Kritiken war positiv, so auch die von der Wittinsburgerin Nicole Felber, die mit zwei Kolleginnen gestartet war: «Die Steigung am Anfang war schon nicht ohne, aber es war eine schöne Strecke. Es gab nicht zu viel Gebüsch, was angenehm war. Die Posten waren dazu gut auffindbar. Nach der dünnen Wettkampfsaison im vergangenen Jahr war es wieder mal ein grossartiger Event.» Ebenfalls keine richtige Saison hatte im vergangenen Jahr die mehrfache OL-Weltmeisterin Simone Niggli-Luder. Dies lag aber nicht an Corona, sondern an ihrem Rücktritt, den sie 2013 gegeben hatte. Die studierte Biologin startete beim Team-OL in einer Vierermannschaft, der auch ihr Ehemann angehörte. Auch Niggli-Luder kam nach dem Erreichen des Ziels, das sich an einem anderen Ort als der Start befand, in den Genuss des schönen Ausblicks auf die umliegende Region.
Und – wie könnte es auch anders sein – bis zum Bahnhof war vom Zielgelände aus noch ein zwanzigminütiger Fussmarsch erforderlich. Doch dies machte vielen der glücklichen Familien, Pärchen oder Gruppen nichts aus. Man sah in den meisten Gesichtern ein grosses Lachen. Da störte auch die eine oder andere dreckige Hose nicht.