Unsinnige Verbote
Ein Problem, das eher nach Schikane aussieht, plagt mich. Bei uns in der Ormalinger «Vorstadt» hat es Zuzug gegeben: Am Hügel weiden nun Geisslein – ein genüsslicher Anblick für Jung und Alt. An der starken Verankerung ...
Unsinnige Verbote
Ein Problem, das eher nach Schikane aussieht, plagt mich. Bei uns in der Ormalinger «Vorstadt» hat es Zuzug gegeben: Am Hügel weiden nun Geisslein – ein genüsslicher Anblick für Jung und Alt. An der starken Verankerung des Hügels liegen sie auf den Holzträmeln und ruhen sich aus, auch an der Holzwand liegen sie in Reih und Glied, und wenn sie einen wahrnehmen, heben sie die Köpfe, als wollten sie einen begrüssen.
Sie dürfen aber nur die Hälfte des Hügels abweiden, die andere Hälfte musste mit einem starken Gehege abgetrennt werden. Denn das sei Waldboden und es sei verboten, dort zu weiden. Wenn das nicht befolgt wird, so werden die Geissen von der Polizei geholt, wohl als Schwerverbrecher. Das frisch renovierte «Schärmehüsli» muss auch weg – es ist wohl jemandem ein Dorn im Auge. Das zerfallene «Holzhüttli», das jahrelang an diesem Platz stand, wurde hingegen nie beanstandet.
Übrigens: Rehgeissen und Wildgeissen halten sich hauptsächlich in Wäldern auf. Sie benutzen auch Wiesland und man beobachtet sie wirklich gerne. Wo liegt denn da der Unterschied? Ich glaube, hier geht es nur um sture Machtausübung und stumpfsinnige Schikane. Denn Probleme kann man sicher anders lösen als mit so absurden Verboten.
Irma Weber, Ormalingen