Farbe für mehr Sicherheit
03.08.2021 Sissach, VerkehrDavid Thommen
Seit gestern wird in der Sissacher Begegnungszone gemalt: An mehreren Orten werden neue, zum Teil grossflächige Markierungen auf der Strasse angebracht. So auf der Höhe Gartenweg/Alleeweg, wo für mehr Sicherheit für die Fussgänger gesorgt werden ...
David Thommen
Seit gestern wird in der Sissacher Begegnungszone gemalt: An mehreren Orten werden neue, zum Teil grossflächige Markierungen auf der Strasse angebracht. So auf der Höhe Gartenweg/Alleeweg, wo für mehr Sicherheit für die Fussgänger gesorgt werden soll.
Dort, wo jeweils viele Kindergarten- und Schulkinder die Flanierstrasse überqueren, hatte man sich bisher mit einer Schwelle beholfen. «Dieses Konzept hat grundsätzlich zwar funktioniert, viele Einwohnerinnen und Einwohner fanden eine Schwelle in der Begegnungszone aber nicht ideal», sagt der für die Strassen zuständige Gemeinderat Stephan Marti. Daher wird nun grossflächig mit heller orange-roter Farbe deutlich gemacht, dass Autofahrer hier besonders vorsichtig sein müssen. Zudem wurden in diesem Bereich vor dem Restaurant Sydebändel zwei Parkplätze entfernt, um die Übersichtlichkeit zu verbessern – im Übrigen auch für die Autofahrerinnen und Autofahrer, die nun beim Einbiegen vom Coop-Parkhaus her in die Hauptstrasse freiere Sicht haben.
Scharfe Abgrenzung
Farbe wird auch an mehreren anderen Orten auf der Strasse in der Begegnungszone angebracht: Es werden auffällige Tempo-20-Markierungen aufgemalt: «Für alle, die jeweils zu rasch vergessen, welches Tempolimit in der Begegnungszone gilt …», sagt Marti.
Eine etwas grössere Neuerung wird bei der westlichen Einfahrt in die Begegnungszone realisiert, also beim Übergang von der Hauptstrasse bei der Sonnenkrezung in den Ortskern. Dieser Übergang wird heute als zu fliessend wahrgenommen, was zuweilen zu Missverständnissen und Konflikten zwischen Fussgängern und motorisiertem Verkehr führt. Jetzt wird der Übergang scharf abgegrenzt: Laut Marti wird dort eine sogenannte Trottoirüberfahrt angebracht. Das Strassenterrain wird im ganzen Eingangsbereich auf einer Breite von etwa zwei Metern um zwei bis drei Zentimeter erhöht. Abgeschrägte Randsteine werden dafür sorgen, dass das kleine Hindernis auch für Velos problemlos zu bewältigen ist. Zusätzlich soll der ganze Übergangsbereich farblich ebenfalls hervorgehoben werden, um allen Verkehrsteilnehmern klarzumachen, dass hier die Tempo-20-Zone beginnt und die Fussgänger in jedem Fall Vortritt haben.
Versuchsbetrieb
Laut Gemeinderat Marti handelt es sich bei den neuen Markierungen um einen «temporären Versuchsbetrieb». Bewähre sich die Massnahme, seien später weitere grossflächige Strassenmarkierungen innerhalb der Begegnungszone denkbar, etwa im Bereich der Postgasse. Eine weitere kleine Neuerung, die bereits jetzt umgesetzt wird: Beim Café Caprice gibt es einen neuen Parkplatz mit einer 15-Minuten-Beschränkung. Es ist der dritte solche Parkplatz in der Begegnungszone.
Weitere angekündigte Massnahmen, um für eine Beruhigung zu sorgen, sind laut Marti auf gutem Weg. So soll ein Parkleitsystem installiert und eine zeitliche Beschränkung für die Zufahrt von Lastwagen in den Ortskern erlassen werden. Er sei zuversichtlich, dass die Massnahmen im kommenden Jahr umgesetzt werden können, sagt Marti. Zudem gibt es Ideen, wonach bestehende Räume und Plätze im Ortskern zulasten des Strassenraums ausgeweitet werden könnten, um die Aufenthaltsqualität in der Begegnungszone zu erhöhen. Hier stehe man aber erst ganz am Anfang der Diskussion. Mit einer raschen Umsetzung rechne er nicht, so Marti.