Am Rhein entlang nach Laufenburg
06.08.2021 BaselbietWandertipp | Sisseln–Ritanne–Laufenburg
Von Klostern, Holzbrücken und einer gallorömischen Gemeinde: Die Wanderung führt von Sisseln immer den Rhein entlang und am Kraftwerk vorbei nach Laufenburg.
Ueli Oberli
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Wandertipp | Sisseln–Ritanne–Laufenburg
Von Klostern, Holzbrücken und einer gallorömischen Gemeinde: Die Wanderung führt von Sisseln immer den Rhein entlang und am Kraftwerk vorbei nach Laufenburg.
Ueli Oberli
Sisseln wurde erstmals 1327 als «in Sisellen» erwähnt. Unter der habsburgischen Herrschaft gehörte der Ort lange zur Vogtei Kaisten und somit zur Herrschaft Laufenburg. Im 18. Jahrhundert bildete Sisseln eine selbstständige Vogtei, bis sie 1803 eine aargauische Gemeinde wurde. Sehr eng waren stets die Beziehungen zu Eiken. Noch zur habsburgischen Zeit besassen Eiker Bürger zugleich das Sissler Bürgerrecht und umgekehrt.
Kirchlich unterstand Sisseln der entfernten Pfarrei Frick und wurde 1797 der Nachbarpfarrei Eiken zugeteilt. Mit viel Fronarbeit wurde 1823 eine Kapelle zu Ehren des heiligen Fridolin von Säckingen erstellt. Entscheidend für die grundlegende Entwicklung des Dorfs war die Vergrösserung des Gemeindebanns 1806. Damals wurde das linksrheinische Territorium der Stadt und des Stifts Säckingen unter den anliegenden Gemeinden aufgeteilt. Dabei erhielt Sisseln Land, auf dem sich ab den 1960er-Jahren die Industrie niederliess.
Nach dem Aussteigen wandern wir einige Schritte weiter, überqueren die Strasse und wenden uns nach rechts. Nach dem Volg wenden wir uns nach links und biegen nach rechts in die Unterdorfstrasse ein. Bei der Gabelung nach der langen Kurve nehmen wir den linken Weg. Wer Lust hat, geht rechts die Schulgasse hoch und besucht die Kapelle aus dem Jahr 1823. Wir bleiben auf dem Weg am Waldsaum und dann im Wald. Es führen zwei Fusswege den Rhein entlang: einer am Wasser, der andere einige Meter höher. Bei der Gabelung nehmen wir den Uferweg nach links. Nach etwa 2 Kilometern kreuzen wir einen Bach, hier wandern wir weiter den Rhein entlang.
Rund 3 Kilometer unserer Wanderung befinden sich in der Gemeinde Kaisten, wovon wir jedoch nichts merken. Die Gemeinde besteht aus den beiden Ortsteilen Kaisten und Ittenthal. Der Dorfname Kaisten weist auf die gallorömische Vergangenheit von «Cagistinacum» hin, daraus wurde später «Chaisten» und in der ersten urkundlichen Erwähnung 1282 zu «Keiston». Nach der Alemannenzeit ging das Dorf an das Kloster Säckingen. Bis zum Jahr 1801 stand Kaisten unter österreichischer Herrschaft. Die Kirche aus der Barockzeit ist dem Erzengel Michael gewidmet und wurde 1443 erstmals erwähnt. Die jetzige Kirche stammt vom Anfang des 18. Jahrhunderts, der Turm trägt die Jahreszahl 1716.
Im Bereich der ARA überqueren wir den Bach und gehen nach links aufwärts weiter. Bei der Sitzbank wandern wir auf dem breiten Weg weiter bis zum Kraftwerk. Hier geradeaus und vor dem breiten Weg nach rechts. Bei den Wegweisern gehen wir nach links aufwärts und weiter bis zu den Garagen, hier biegen wir nach links ab und gehen hinten den Garagen entlang. Beim nächsten Weg wandern wir geradeaus weiter und nehmen den zweiten Weg nach links. Beim Erwin-Rehmann-Weg halten wir uns wieder links und kommen nun beim Spielplatz an den Rhein. Wir durchqueren den Platz und wenden uns am Ende nach rechts. Nach dem Durchgang wenden wir uns nach links in die Laufengasse und kommen zur Brücke. Hier gehen wir rechts weiter, queren den nächsten Platz und kommen auf die breite Strasse unterhalb der Kirche. Hier geht es nach rechts zur Hauptstrasse und weiter zum Bahnhof.
1208 wurden die beiden Stadtteile des geeinten Laufenburg durch eine Holzbrücke auf massiven Pfeilern verbunden. Nach den Koalitionskriegen während der Napoleon-Zeit musste die Brücke neu aufgebaut werden. Bis zum Bau des Kraftwerks vor etwa 115 Jahren war der Rhein in einer «Schlucht» eingeklemmt und nur etwa 12 Meter breit. Zudem stürzte das Wasser rund 10 Meter hinunter. Die heutige Brücke wurde 1911 erstellt, nachdem 300 000 Kubikmeter Fels weggesprengt worden waren.