Lisa Zumbrunn
Die letzten Sonnenstrahlen treffen auf das Atelier «Schöni Sache» in Arisdorf. Einen scheinbar perfekten Moment hat uns die Natur wieder einmal beschert. Dieser Augenblick könnte nicht besser zum aktuellen Projekt der Kunstmalerin Sibylle ...
Lisa Zumbrunn
Die letzten Sonnenstrahlen treffen auf das Atelier «Schöni Sache» in Arisdorf. Einen scheinbar perfekten Moment hat uns die Natur wieder einmal beschert. Dieser Augenblick könnte nicht besser zum aktuellen Projekt der Kunstmalerin Sibylle Laubscher passen, die das Atelier betreibt. Am kommenden Wochenende lädt sie zur Ausstellung «Inspiration Natur» in ihrem Reich an der Hauptstrasse in Arisdorf ein. Mit dem Thema Natur hat sich Sibylle Laubscher während der letzten Zeit intensiv auseinandergesetzt. «Pandemiebedingt waren soziale Kontakte sehr reduziert. Die Natur blieb da», sagt sie. Dies inspirierte Laubscher zu unzähligen Malereien mit Blumen, Landschaften und sogar Unkraut. Wichtig sei, dass ihre Bilder Gefühle erwecken und im Betrachter etwas auslösen, erklärt Laubscher und sagt: «Mich reizt es, Geheimnissen der Natur nachzugehen, Naturwelten zu erforschen. Räume, in denen der Betrachter sich frei bewegen kann.» Seit zehn Jahren beschäftigt sich die Künstlerin mit Kunstphilosophie. Im Gespräch wird klar: Die Bedeutung von Natur und Mensch begleitet sie während ihrer Arbeit.
Da bereits zwei externe Ausstellungen coronabedingt verschoben wurden und sie ununterbrochen arbeiten konnte, beschloss Laubscher, in ihrem eigenen Atelier und Garten eine Ausstellung zu präsentieren. Neben dem intensiven Malen besuchte Sibylle Laubscher Online-Kurse der «Royal Drawing School» in London. «Das war das Positive an dieser Zeit. Die Kurse gaben mir neue Impulse, aber auch eine Struktur im Alltag», erklärt sie.
Prächtige Ausstellungskulisse
Die Zeit nutzte die Künstlerin deshalb, um fleissig zu malen und mit neu Erlerntem zu experimentieren. Somit hat sie reichlich Auswahl für die Ausstellung am kommenden Wochenende. Die Werke, die sie zeigen wird, sind bereits ausgewählt. Diese werden inmitten des hauseigenen Gartens an der Hauptstrasse 43 zu bestaunen sein. «Seit der Renaissance war die Natur die Erzieherin der Künstler. Dies durch ihre Gestaltbildung und Formenkraft», führt sie aus. Die Kunstschaffenden hätten sofort erkannt, dass sie keine Leistung erbringen, wenn sie die Natur einfach kopierten. «Sie müssen etwas bieten, das über die Naturformen zu einer künstlerischen Wirklichkeit hinausreicht», erklärt Laubscher. Die Bilder können nah an der Natur sein – oder weit davon entfernt. Es muss der betrachtenden Person aber immer möglich sein, eine Beziehung zum Kunstwerk aufzubauen.
Nun sind die Kunstwerke ab Freitagabend im Zentrum Arisdorfs zu bestaunen. Ein Besuch lohnt sich allemal. Spannende Gespräche und farbenfrohe Bilder inmitten der Gartenpracht von Spätsommertagen sind garantiert.