Kinder sind vor Übergriffen zu schützen
Zum Artikel «Die Kita soll zum Service public werden» in der «Volksstimme» vom 26. Mai, Seite 4
Die SP zitiert Studien, die natürlich ihre eigenen Thesen unterstützen. Doch ...
Kinder sind vor Übergriffen zu schützen
Zum Artikel «Die Kita soll zum Service public werden» in der «Volksstimme» vom 26. Mai, Seite 4
Die SP zitiert Studien, die natürlich ihre eigenen Thesen unterstützen. Doch gebührenfreie Kinderbetreuung gibt es nicht gratis. Entweder bezahlt die Bevölkerung mit ihren Steuern, was ich in Ordnung finde, aber damit sicher nicht die Mehrheit vertrete, oder das «Gratis-Modell» wird von privaten «Sponsoren» bezahlt, die entsprechenden Einfluss auf die Anbieter und ihre Kunden, also die Kinder haben werden, was ich wiederum ablehne. Denn alle Eltern wissen: Die Beeinflussungen, seien es mediale oder anderweitige Verlockungen, halten nicht vor Kinderstuben.
Würden die Menschen genug verdienen und damit eine Wahlfreiheit haben, könnten sie mit ihren Kindern die wertvollen Jahre gemeinsam erleben. Das wäre mit Abstand das gesündeste und das günstigste Generationenmodell. Doch dafür gibt es wiederum keine politisch-finanzkräftige Lobby. Daher werden die familiär-gesellschaftlichen Bindungen weiter erodieren, was entsprechende Sponsoren, also «kinderfreundliche Anbieter», und alle, die an den selbst verschuldeten Zerfallserscheinungen verdienen, freuen wird.
Patrick Dörrer, Aesch