Über den Rängge
01.06.2021 BaselbietWandertipp | Eptingen–Bergfluh–Strickmatt–Ebnet–Diegten
Unsere Wanderung führt von Eptingen über Hasel auf die Bergfluh und weiter zur Strickmatt. Über den Lenzhof und den Ebnet gelangen wir nach Diegten.
Ueli ...
Wandertipp | Eptingen–Bergfluh–Strickmatt–Ebnet–Diegten
Unsere Wanderung führt von Eptingen über Hasel auf die Bergfluh und weiter zur Strickmatt. Über den Lenzhof und den Ebnet gelangen wir nach Diegten.
Ueli Oberli
Durch die Gemeinde Eptingen rauscht seit 50 Jahren der Verkehr auf der Autobahn unter dem Bölchen durch. Eptingen hatte aber mit der Challhöchi schon in der Steinzeit einen Passübergang, der rege benutzt wurde. Im Jahr 1145 wird das Dorf erstmals urkundlich erwähnt, damals noch als «Ebttingen». Im Mittelalter gehörte die Gegend dem Bischof von Basel, das Lehen hatten die Herren von Eptingen. Sie errichteten auf den Höhen um das Dorf ihre Stammsitze, bekannt sind die Riedfluh, das ältere und jüngere Rucheptingen und das ältere und jüngere Wildeptingen. Die Grottenburg unter der Riedfluh aus dem 11./12. Jahrhundert wurde erst in den Jahren 1981 bis 1983 ausgegraben. Da kamen sensationelle Funde ans Tageslicht. 1803 wurde Eptingen dem Bezirk Waldenburg zugeteilt. Die heutige Kirche wurde 1725 erstellt. Eptingen wurde schweizweit durch das Mineralwasser und 1969 durch den Bergrutsch während des Autobahnbaus bekannt.
Wir wandern auf der Hauptstrasse abwärts und biegen nach dem Viadukt nach links ab. Wir kommen zur Bölchenstrasse, die wir kreuzen. Nach dem Bach wenden wir uns nach rechts und bei der nächsten Gabelung nach dem zweiten Bach wieder nach rechts. Auf diesem Weg wandern wir beim Hof «Ober Hasel» vorbei, durchqueren das Wäldchen und kommen in die Waldecke. Von hier aus können wir nach rechts der Burgruine Riedfluh einen Besuch abstatten. Beim zweiten Wegweiser geht es nach rechts die Treppe abwärts.
Nach dem Besuch geht es auf demselben Weg zurück zur Waldecke, hier wandern wir nach rechts aufwärts. Bei der Gabelung nach rund 100 Metern wandern wir weiter Richtung Oberburg. Wenn es wieder abwärts geht, wandern wir bei der Gabelung nach links aufwärts. Auf diesem Weg kommen wir zur Bergfluh. Auf diesem Aussichtspunkt mit einer Feuerstelle lohnt sich ein Aufenthalt.
Hof und Leute verschenkt
Wir wandern auf demselben Weg weiter, nun geht es etwas abwärts. Auf dem nächsten Weg wenden wir uns nach links aufwärts. Bei der nächsten Abzweigung gehen wir geradeaus weiter aufwärts den Waldrand entlang. Kurz vor den Weekend-Häusern machen wir eine Spitzkehre nach rechts abwärts auf den Fussweg. Für ein kurzes Wegstück sind wir in der Gemeinde Bennwil. 1189 verschenkte Graf Heinrich II. von Frohburg den Hof mit den Leuten und dem Patronatsrecht der Kirche dem Benediktinerkloster Schöntal. Im selben Jahr wurde die Siedlung erstmals erwähnt als Bendewilere. 1617 brannte die Kirche zusammen mit acht Wohnhäusern und zwei Scheunen bis auf die Grundmauern nieder. Erst 1670 wurde die Kirche neu erbaut. Die Südwand der Kirche stammt aber noch aus karolingischer Zeit.
Auf dem Fahrweg wandern wir nach rechts weiter und nach dem «Bassin» biegen wir links ab. Den Lenzhof durchqueren wir und kommen zum Hof Ebnet. Kurz davor wenden wir uns nach rechts und vor der kleinen Scheune nach rund 200 Metern biegen wir nach links ab. Wir kreuzen die Strasse und wandern bis zur Autobahn. Hier wenden wir uns nach links und wandern bei der Unterführung geradeaus weiter. Nach dem zweiten Hof überqueren wir die Autobahn und kommen zur Bushaltestelle.
Der Ortsname erscheint 1152 erstmals als «Dietingoven». Das lang gezogene Dorf setzt sich aus den fünf frühmittelalterlichen Weilern Ober-, Mühle-, Mittel-, Schloss- und Underdiegten zusammen. Im 12. Jahrhundert sassen Lehensleute der Frohburger auf der Burg in Schlossdiegten. Ein Teil von Diegten gelangte 1482 und der andere 1487 an die Stadt Basel. Das Patronatsrecht an der Kirche St. Peter, die erstmals 1275 erwähnt wird, war von 1314 bis 1805 beim Kloster Olsberg. Durch den Autobahnbau in den Sechzigerjahren erfuhr das Dorf einschneidende Veränderungen, aber auch einen Aufschwung.