Waldenburgerbahn (BLT)
18.05.2021 GesellschaftUntragbare Behinderung des Strassenverkehrs
Replik auf die «Notwendige Replik» in der «Volksstimme» vom 11. Mai, Seite 8, und «Höherer Takt, mehr Stau?» in der «Volksstimme» vom 15. Mai, Seite 4
Die Antwort von Landrat ...
Untragbare Behinderung des Strassenverkehrs
Replik auf die «Notwendige Replik» in der «Volksstimme» vom 11. Mai, Seite 8, und «Höherer Takt, mehr Stau?» in der «Volksstimme» vom 15. Mai, Seite 4
Die Antwort von Landrat Urs Roth auf die berechtigte Kritik von Landrat Matthias Ritter an seinem Vorstoss zur Einführung eines generellen Viertelstundentakts auf der künftigen BLT-Linie 19 (Waldenburgerbahn) darf nicht unbeantwortet bleiben. Die zusätzlichen Kosten sind das eine. Die unvernünftig vielen zusätzlichen Verkehrsstopps beim Bad Bubendorf auf dem Weg nach Liestal sind, zum anderen, eine absolut untragbare weitere Behinderung des Strassenverkehrs im «Föiflibertal».
Landrat Urs Roth musste vermutlich noch nie nach 16 Uhr eine dringende Fahrt nach Liestal unternehmen, wenn die ersten Arbeitnehmenden das Industriegebiet Bubendorf verlassen, ob mit dem privaten Verkehrsmittel oder mit dem öffentlichen Bus. Herr Roth erwähnt, die Entwicklung der ganzen Region sei von diesem irrsinnigen Viertelstundentakt abhängig. Von einem gewählten Politiker erwarte ich eine Abwägung aller Folgeschritte eines persönlichen Vorstosses.
Angesichts der programmierten zusätzlichen Staus beim Bad Bubendorf, die nicht nur enorme Folgekosten für das Gewerbe im «Föiflibertal» bringen würden, sondern auch den Verlust wertvoller Minuten für alle Rettungsdienste, kann ich nur hoffen, dass der Vorstoss Roth schnellsten beerdigt wird. Sein Argument, jeder zusätzliche Bahnbenutzer führe generell auch zu einem besseren Durchfluss auf der Strasse, ist an Arroganz nicht zu überbieten. Dank der neuen Waldenburgerbahn wird keine einzige Mitarbeiterin und kein einziger Mitarbeiter des Industriegebietes Bubendorf auf die Schiene ausweichen, da mehrheitlich aus dem nahen Ausland kommend.
Die Förderung des öffentlichen Verkehrs ist sinnvoll. Aber das Augenmass für Wünschbares und Sinnvolles darf nicht ausser Acht gelassen werden. Also hoffen wir, dass am Ende die Vernunft siegt und der geforderte Viertelstundentakt bachab geschickt wird.
Martin Hug, Ziefen