Michael Zisman und Rebecca Weingartner geehrt

vs. Der Reigen der Bekanntgabe von Kulturpreisträgern 2021 des Kantons Baselland geht weiter. Bereits publik gemacht wurde, dass einer von zwei Spartenpreisen Musik an Simon Dettwiler geht, den musikalischen Leiter der «Schwyzerörgeli-Grossformation Tschoppehof» (siehe «Volksstimme» vom Dienstag, Seite 2). Ein zweiter Musik-Spartenpreis geht an Michael Zisman. Zisman gelte als eines der grossen Talente auf seinem Instrument, dem Bandoneon, heisst es in der Laudatio. Das einzigartige Handzuginstrument ist berühmt für seinen charakteristischen, tief melancholischen, warmen Klang. Der vom Regierungsrat auf Vorschlag des Kulturrats vergebene Preis ist – wie alle anderen Spartenpreise auch – mit 20 000 Franken dotiert.

Zisman trete als Solist und in verschiedensten Formationen auf und habe bereits Projekte mit zahlreichen renommierten Künstlern realisiert, heisst es in der Mitteilung des Kantons weiter. Leidenschaft und Sehnsucht seien die Zutaten des Tangos, insbesondere, wenn Michael Zisman spiele. In Argentinien spezialisierte er sich in der Tango-Musik. Dabei habe er eine «aussergewöhnliche Brillanz» entwickelt, sein Spiel sei natürlich und unangestrengt, warm und aufregend. Er interpretiere die Tradition des Tangos mit einer authentischen Selbstverständlichkeit und identifiziere sich mit dessen Klängen. Zisman studierte an der Swiss Jazz School in Bern.

Eigenständige Bühnensprache
Den Spartenpreis Tanz des Kantons Baselland vergibt der Regierungsrat an Rebecca Weingartner. Sie bewege sich mit einer eigenständigen Bühnensprache an der Schnittstelle zwischen Tanz und Theater und erforsche «Stück für Stück die sichtbaren und die unsichtbaren Schichten des Menschseins», heisst es in der Ehrung.

Weingartner ist in Südkorea geboren und im Baselbiet aufgewachsen. Dieser Kontrast präge ihre Arbeit genauso «wie ihre zahlreichen Erfahrungen mit Menschen in vulnerablen Positionen». In ihren Produktionen mache sie ihre Begegnungen mit Kindern, mit Geflüchteten, mit Jugendlichen mit einer unheilbaren Krankheit oder mit Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung zum Thema.

Auch ihre langjährige Tätigkeit im Bereich der Tanztherapie für Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung beeinflussten ihr künstlerisches Schaffen, heisst es in der Ehrung weiter. Weingartner setze sich als Kulturschaffende, Pädagogin und Therapeutin «mit Fragen im Zusammenhang mit strukturellen Benachteiligungen auseinander und holt sie auch ins Bühnenlicht».

Den Träger des Spartenpreises Kunst 2021 vermelden wir in der «Volksstimme» vom Freitag.

Preise für Musik und Tanz vergeben

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