Das tägliche Essen kommt von der Landwirtschaft
Die Landwirtschaft ist in einem stetigen Wandlungsprozess, auch in der Obst- und Beerenbranche hat sich der Anbau verändert. Die Anbauflächen wurden intensiviert und die Erträge pro Hektare erhöht. ...
Das tägliche Essen kommt von der Landwirtschaft
Die Landwirtschaft ist in einem stetigen Wandlungsprozess, auch in der Obst- und Beerenbranche hat sich der Anbau verändert. Die Anbauflächen wurden intensiviert und die Erträge pro Hektare erhöht. Im modernen Anbau wird viel experimentiert mit guten Abdeckungsmethoden sowie biologischen Pflanzenschutzmitteln, dem Einsatz von Nützlingen oder Pheromonen.
Das hoch gesteckte Ziel heisst, sichere Erträge bei vorsichtigem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu erreichen, was zum Teil bereits gelingt, bei zu grosser Einschränkung der Hilfsmittel aber gefährdet ist. Werden zum Beispiel Pflanzen in Folientunnels vor Witterungseinflüssen geschützt, sind sie deutlich weniger anfällig auf Pilze und benötigen somit weniger Pflanzenschutzmittel. Die ideologischen Raumplaner sowie Naturschutzorganisationen wehren sich aber gegen neue Bauten.
Wir möchten nachhaltig, regional und saisonal produzieren können. Die Bevölkerungszahl weltweit und in der Schweiz steigt stetig an, jeder Mensch benötigt täglich sein Essen. Ohne eine fachkundige gute Pflege der Kulturen mit Schutz vor Schädlingen, guter Bodenbearbeitung, spezifischen Maschinen, Digitalisierung und so weiter können wir das Ernährungsproblem nicht lösen. Die beiden Initiativen würden zu einer Extensivierung führen, zu einem weiteren Rückgang des Selbstversorgungsgrades, zu einer schlechteren Energiebilanz insgesamt (gemäss Studie von Agroscope), zu einer grösseren Verlagerung der Produktion ins Ausland, zu einer Verteuerung und Verknappung der Lebensmittel und zu einem riesigen und kostspieligen administrativen Mehraufwand.
Die Landwirtschaft – auch die produzierende – ist sich der ökologischen Verantwortung bewusst und es finden permanent Verbesserungen statt. Wir setzen uns dafür ein, sagen im Juni aber zwei Mal Nein zu den Initiativen.
Moritz Fiechter, Obst- und Beerenproduzent, Zunzgen