Billiges Fliegen ist kein Menschenrecht
Zum «Carte blanche»-Beitrag «Das CO2-Gesetz verteuert unser Leben» in der «Volksstimme» vom 15. Mai, Seite 2
Der «Carte blanche»-Beitrag zum Thema CO2-Gesetz von SVP-Landrat ...
Billiges Fliegen ist kein Menschenrecht
Zum «Carte blanche»-Beitrag «Das CO2-Gesetz verteuert unser Leben» in der «Volksstimme» vom 15. Mai, Seite 2
Der «Carte blanche»-Beitrag zum Thema CO2-Gesetz von SVP-Landrat Michel Degen hat mich fassungslos gemacht. Er schreibt, dass die Anstrengungen, welche die Schweiz unternehmen will, um die Klimaerwärmung zu mindern, sinnlos seien, weil unser Anteil am CO2-Ausstoss, weltweit gesehen, verschwindend gering sei. Mit anderen Worten: Sollen doch zuerst die anderen, die Grösseren, etwas tun, wir Schweizer leben derweil fröhlich auf grossem Fuss weiter und profitieren von den Anstrengungen anderer. Er ist ebenso der Meinung, dass uns der Erhalt unseres Wohlstands dazu berechtigt, unseren Kindern und Kindeskindern eine Welt voller Umweltkatastrophen und den daraus resultierenden Flüchtlingsströmen zu hinterlassen. Doch es ist kein Menschenrecht, für wenig Geld mit billigen Flugzeugen, die ihren Treibstoff nicht einmal versteuern müssen, in der Welt herumzufliegen. Und er irrt, wenn er es ungerecht findet, dass die Landbewohner, die wegen ihrer Wohnlage auf ein Auto angewiesen sind, das teurere Benzin bezahlen müssen. Die Stadtbewohner und ÖV-Pendler zahlen dafür die höheren Mieten.
Wir haben doch unsere Regierung gewählt, Herr Landrat Degen, damit sie mit uns dafür sorgt, dass unsere Lebensgrundlage, unsere Umwelt, unsere Arbeitsplätze, unsere Gesundheit und das Wohl unserer Kinder nicht zerstört werden.
Lilot Hegi, Böckten