«Wir wollen die Nummer 1 im Kanton werden»
26.05.2021 Bezirk Liestal, Leichtathletik, Sport, Bezirk WaldenburgAus LV Frenke und LC Fortuna wird LV Frenke Fortuna
Die Leichtathletikvereine LV Frenke und LC Fortuna Oberbaselbiet aus Oberdorf sind Geschichte. Seit Anfang Mai bilden sie nach einer Fusion den LV Frenke Fortuna. Mit dem Zusammenschluss sollen Synergien genutzt und die Kräfte gebündelt ...
Aus LV Frenke und LC Fortuna wird LV Frenke Fortuna
Die Leichtathletikvereine LV Frenke und LC Fortuna Oberbaselbiet aus Oberdorf sind Geschichte. Seit Anfang Mai bilden sie nach einer Fusion den LV Frenke Fortuna. Mit dem Zusammenschluss sollen Synergien genutzt und die Kräfte gebündelt werden.
Willi Wenger
Der Leichtathletikverein Frenke und der Leichtathletikclub Fortuna Oberbaselbiet aus Oberdorf haben sich per Anfang Mai zum Leichtathletikverein Frenke Fortuna zusammengeschlossen. Die Fusion erfolgte nach eingehender Prüfung der Situation. Letztlich sei das eine Vernunftlösung gewesen, sagt der Technische Leiter des LV Frenke Fortuna, Patrick Schmutz. Es habe keinen Sinn mehr ergeben, die Zukunft separat zu beschreiten. «Auf der einen Seite waren wir beim LV Frenke im Grossen und Ganzen dem Mehrkampf zugewandt, während der LC Fortuna den Laufsport im Zentrum hatte.»
Schmutz ist froh über die neue Lösung. «Wir können Synergien nutzen, die Kräfte bündeln und Personal einsparen.» Dies sei gerade heute ein zentraler Punkt, da die Baselbieter Leichtathletik nicht gerade im Zentrum des sportlichen Interesses bei der Bevölkerung stehe. «Letztlich wollen wir die Leichtathletik im Oberbaselbiet wieder populär machen und sie dahin bringen, wo sie einst war.» «Uralt-Kantonalrekorde» dokumentierten, dass die Blütezeit längst vorbei sei, so Schmutz.
Die Fusion der beiden Vereine ist quasi ein Schritt zurück. Bis vor 19 Jahren existierte nur der LV Frenke. 2002 gründeten Frenke-Mitglieder den LC Fortuna, der sich in den vergangenen Jahren im Baselbiet im Laufsport einen guten Namen gemacht hat. Jetzt ist man aber im Waldenburgertal zu neuen Ufern aufgebrochen, und diese sollen noch erfolgreicher sein. Schmutz, der Mehrkampftrainer, und Angela Grossmann, die technische Leiterin Lauf, haben sehr ambitionierte Ziele. «Wir wollen mittelfristig zur Leichtathletik-Adresse Nummer 1 im Kanton aufsteigen», blickt der 51-jährige Schmutz nach vorne. Er begründet dies unter anderem damit, dass der Neo-Verein LV Frenke Fortuna über qualifiziertes Personal verfüge und dieses im Speziellen dem Nachwuchs eine Perspektive biete. Auch das Umfeld stimme, hält Schmutz gegenüber der «Volksstimme» fest. Die meisten Aushängeschilder der beiden Vereine machen nach wie vor mit. Das sei erfreulich.
Bisheriger Trainer jetzt beim SCL
Das ist nicht selbstverständlich. Vincent Merlo, der bisherige Trainer des LC Fortuna und einer der Fusionsbefürworter, hat sich in Richtung des Sportclubs Liestal (SCL) verabschiedet. «Nach zwanzig Jahren Engagement in Oberdorf habe ich mich für diese Neuausrichtung entschieden», begründet Merlo seinen Entscheid. «Ich brauchte etwas Neues, ich war ausgebrannt. Jetzt wage ich beim SCL den Neuanfang. Der Klub liegt in Bezug auf den Laufsport am Boden und braucht dringend neue Impulse.» Merlo will dieses Ziel in ein bis drei Jahren erreichen.
Der LV Frenke Fortuna trainiert nicht nur in Oberdorf, er ist auch regelmässiger Gast im «Gitterli» in Liestal, einem Stadion, das vor bald 69 Jahren seiner Bestimmung übergeben wurde. Aber auch das Stadion Tannenbrunn in Sissach ist jede Woche Trainingsort. So können alle Leichtathletikdisziplinen in idealer Weise trainiert werden. Im Speziellen die Laufsparte, stehen doch an beiden Orten Kunststoff-Rundbahnen über die Viertelmeile zur Verfügung.
Der nationale Dachverband Swiss Athletics hat im Übrigen der Fusion des LV Frenke und des LC Fortuna Oberbaselbiet grünes Licht erteilt. Es sei alles im grünen Bereich. «Wir alle freuen uns auf die Zukunft», blickt Schmutz dieser zuversichtlich entgegen. Das tut auch Merlo in Liestal, der mit Herzblut auf der Suche nach Lauftalenten für den SC Liestal ist. «Ich stehe vor einer Herkulesaufgabe,» sagt der Primarlehrer aus Niederdorf.