Gemeindeverbund will Kooperationen prüfen
Der Gemeindeverbund «Liestal Frenkentäler plus» strebt eine stärkere Zusammenarbeit der elf angeschlossenen Gemeinden an. Im Entwicklungs- und Organisationsprozesses «Infra» sollen Kooperationen in Bereichen wie Werkhof, Verwaltung oder ...
Gemeindeverbund will Kooperationen prüfen
Der Gemeindeverbund «Liestal Frenkentäler plus» strebt eine stärkere Zusammenarbeit der elf angeschlossenen Gemeinden an. Im Entwicklungs- und Organisationsprozesses «Infra» sollen Kooperationen in Bereichen wie Werkhof, Verwaltung oder Publikationsorgan geprüft werden.
Willi Wenger
Der Gemeindeverbund «Liestal Frenkentäler plus» (RLF+) will dieses Jahr einen Schritt nach vorne machen: Geschäftsführerin Dorothée Dyck-Baumann (Reigoldswil) kündigt in ihrem Jahresbericht 2020 den Entwicklungsund Organisationsprozess «Infra» an. In dessen Rahmen soll geprüft werden, ob Zusammenlegungen von diversen Bereichen eine Option für die elf Mitgliedsgemeinden Arisdorf, Bubendorf, Hölstein, Liestal, Lupsingen, Niederdorf, Ramlinsburg, Reigoldswil, Seltisberg, Titterten und Ziefen sein könnten.
Dyck-Baumann nennt unter anderem eine regionale Bauverwaltung, die Reorganisation der Werkhöfe und der Verwaltungen, ein gemeinsames Publikationsorgan oder Maschinengemeinschaften. Reigoldswils Gemeindepräsident Fritz Sutter, der den Verein RLF+ präsidiert, ergänzt, dass «Ausgliederungen» von Arbeiten wie etwa der Winterdienst ebenfalls geprüft werden sollen. Aber – und das stellt der RLF+-Präsident klar: «Wir werden sicher nicht alles Bisherige über Bord werfen. Optimieren steht klar im Vordergrund.»
Die vom Bubendörfer Gemeindepräsidenten Walter Bieri geleitete Arbeitsgruppe konnte allerdings noch nicht tagen. Die Start-Sitzung wurde aufgrund der aktuellen Pandemiesituation abgesagt.
«Wir stecken so gesehen noch in den Kinderschuhen», kommentiert Bieri. Wann es konkret losgehe, kann er nicht sagen. Es sei alles offen. Bewusst offen formuliert sind auch die bisher eingebrachten Ideen und Visionen. Der Entwicklungs- und Organisationsprozess «Infra» soll letztlich aufzeigen, ob eine oder mehrere Stossrichtungen weiterverfolgt werden sollen.
In der Arbeitsgruppe sind nicht nur Politikerinnen und Politiker vertreten. «Wir delegieren auch Mitarbeitende aus den Verwaltungen,» blickt Sutter in die Zukunft. Er hält auch klar fest, dass Gemeindefusionen nicht das Ziel seien. «Aber sicher eine klar verstärkte Zusammenarbeit.» Sutter weiss jedoch auch, dass es ein Weg «der kleinen Schritte» und nicht einer der «grossen Würfe» werden wird. «Da mache ich mir keine Illusionen.»