Corona-Demonstration
30.03.2021 GesellschaftDen Volkswillen respektieren!
Zum Artikel «‹Sichere Durchführung hatte Priorität›» und, im Kasten, «Kathrin Schweizer prüft Bussen» in der «Volksstimme» vom 23. März, Seite 5
Die meisten sind ...
Den Volkswillen respektieren!
Zum Artikel «‹Sichere Durchführung hatte Priorität›» und, im Kasten, «Kathrin Schweizer prüft Bussen» in der «Volksstimme» vom 23. März, Seite 5
Die meisten sind sich einig: Die Corona-Demo in Liestal war eine gute und friedliche Kundgebung, mit Ausnahme eines einzigen Vorfalls. Darf man da nicht stolz sein auf die wohl 10 000 Beteiligten, die ihren Unmut über die andauernden rigorosen Einschränkungen der Regierung nachdrücklich, aber gewaltfrei ausgedrückt haben? Auch dank der kulanten Haltung der Polizei ist es nicht zu Ausschreitungen gekommen.
Die Referierenden haben der aufgebrachten Menge mit zum Teil harten Worten gegen die Regierung aus der Seele gesprochen. Besondere Wut haben die Ausführungen von Caro Jockel ausgelöst, als sie die Ausgrenzung und Diffamierung von Kindern schilderte, wenn sie in der Schule keine Maske tragen.
Die Zeichen stehen auf Sturm, weil viele die Nase voll haben von den täglichen Meldungen über angeblich positive Testergebnisse, die nicht zuverlässig sind; über angeblich steigende Zahlen an Neuinfizierten, die niemand nachprüfen kann; über die an Nötigung grenzenden Aufrufe zur Impfung und die versteckten Drohungen bei Impfverweigerung; über eine generelle Maskenpflicht, deren Nutzen nicht erwiesen ist; ganz besonders aber über weitere Einschränkungen und die Isolation der Menschen im öffentlichen Leben auf unbestimmte Zeit.
Eigentlich hätte man erwarten dürfen, dass die zuständigen Regierungsrätinnen Monica Gschwind, Bildungsdirektorin, sowie Kathrin Schweizer, Justizdirektorin, nach der Kundgebung der kochenden Volksseele über die Bücher gehen, der Stimme des Volkes Gehör schenken und seine Forderungen ernst nehmen. Stattdessen ist von Frau Gschwind nichts zu vernehmen und Frau Schweizers Hauptsorge galt zunächst der eventuellen Bestrafung von Verstössen gegen die Maskenpflicht. (Diese erachtet sie gemäss Radiomeldung inzwischen für unmöglich.) Die Sorgen und Nöte dieser Demonstrierenden hingegen scheinen die beiden Damen überhaupt nicht zu interessieren.
Vielleicht werden sie aber (wie ihre Amtskollegen) doch noch einsehen, dass man so nicht mit der Bevölkerung umspringen kann. Denn immerhin ist oberste Instanz unserer direkten Demokratie das Volk, von dessen Steuern die Regierungsräte ihre Gehälter beziehen. Der Souverän hat ein Recht auf freie Entscheidung und auf ein weitgehend normales Leben. Das zu ermöglichen, ist die Pflicht unseres Regierungsrats, der von ebendiesem Souverän gewählt und eingesetzt wurde.
Ruth Singer, Läufelfingen