Tempo 30 in Maisprach
23.02.2021 GesellschaftNein zum Sankt-Florian-Prinzip der Befürworter
Zum Leserbrief «Tempo 30 – unvernünftig?» in der «Volksstimme» vom 19. Februar, Seite 7
Wenn der Gemeinderat mit seiner undurchdachten Einführung von Tempo 30 etwas erreicht ...
Nein zum Sankt-Florian-Prinzip der Befürworter
Zum Leserbrief «Tempo 30 – unvernünftig?» in der «Volksstimme» vom 19. Februar, Seite 7
Wenn der Gemeinderat mit seiner undurchdachten Einführung von Tempo 30 etwas erreicht hat, dann einen Graben zu öffnen zwischen Anwohnern in Wohnquartieren, die unter starkem Durchgangsverkehr leiden (Hauptstrasse, Dorfplatz, Möhlinstrasse), und denjenigen in privilegierten ruhigen Wohnlagen im Dorf. Es ist offensichtlich: Die meisten Unterstützer wohnen in privilegierten Quartieren, die bereits jetzt wenig befahren sind. Gerade die Langackerstrasse weist sehr viele Unterstützer auf. Das St.-Florians-Prinzip scheint ihr grösster Antrieb zu sein, der auch öffentlich zum Ausdruck kommt.
Dass unser ehemaliger Gemeindepräsident in oben genanntem Leserbrief seine Weisheiten noch zum Besten gibt, erstaunt doch sehr. Lag doch dieses Dossier unangetastet jahrelang auf seinem Tisch. Auch er hat, wie scheinbar auch der Gemeinderat, hellseherische Kräfte. Denn er weiss bereits jetzt, wie der Kanton entscheidet und wie das Ergebnis der Nachkontrollen sein wird. Bei einer Abstimmung sind aber Fakten gefragt, keine Mutmassungen.
Die Fakten sind klar: Die Einführung von Tempo 30 ändert nichts an der gefahrenen Geschwindigkeit oder an der Anzahl Fahrzeuge im Dorfkern. Auch dann nicht, wenn die Besitzverhältnisse der Kantonsstrasse vom Kanton auf die Gemeinde wechseln. Nur mit einem Nein kann die Gemeinde die Möhlinstrasse, zusammen mit der mangelhaften Signalisation, als Druckmittel beim Kanton einsetzen, um eine verkehrstechnische Weiterentwicklung in Maisprach anzustreben. Ein Nein ist zwingend nötig, um zusammen nach besseren Lösungen zu suchen. Das Dorf in zwei Lager zu teilen, ist wenig hilfreich.
Joel Brühwiler, Maisprach, für das Referendumskomitee «Nein zu Tempo 30 in Maisprach»