Strassensanierungen
23.02.2021 GesellschaftKritik grösstenteils unbegründet
Zum Leserbrief «Wurde das Homburgertal vergessen?» in der «Volksstimme» vom 16. Februar, Seite 6
Dieser Leserbrief in der Dienstagsausgabe hat mich höchst alarmiert. Ich wollte mich ...
Kritik grösstenteils unbegründet
Zum Leserbrief «Wurde das Homburgertal vergessen?» in der «Volksstimme» vom 16. Februar, Seite 6
Dieser Leserbrief in der Dienstagsausgabe hat mich höchst alarmiert. Ich wollte mich über den beschriebenen dramatischen Zustand dieser Strasse unbedingt persönlich orientieren. Also bin ich aufs Velo gestiegen und habe die ganze Strecke bis zur Passhöhe abgefahren.
Die einzelnen Streckenabschnitte habe ich jeweils kurz protokolliert, nach Anzahl der Schachtdeckel, deren Lage im Belag sowie den Schäden im Belag. In Buckten wurde vor Wintereinbruch die Strassenoberfläche durch Aufrauen für den kommenden Deckbelagseinbau vorbereitet. Dass dieser bei tiefen Temperaturen nicht erfolgen kann, sollte auch Herr Berger wissen.
Beim letzten Strassenstück, nach dem Adliger-Rank, pflichte ich dem Verfasser bei. Da ist der Belag auf der mittleren Fahrspur wirklich mies, meistens infolge von Frostschäden. Die beiden Aussenspuren sind aber in einem guten Zustand. Das Tiefbauamt wird dort gewiss in absehbarer Zeit Sanierungsarbeiten vornehmen, auch am Belag.
Möglicherweise kann Herr Berger sein Problem ganz schnell beheben, indem er die Stossdämpfer an seinem Wagen überprüfen lässt. Vielleicht sind ja diese an seinen traumatischen Erlebnissen schuld. Vom Slalomfahren um die Schachtdeckel rate ich ihm allerdings ab. Es könnte falsch, eventuell im Zusammenhang mit zu viel Promille interpretiert werden.
Ich gehe mit Herrn Berger einig, dass unsere Strassen in einem guten Zustand gehalten werden sollen. In vielen Fällen beobachte ich aber seit Jahren mit grosser Besorgnis den Überperfektionismus unserer Tiefbauverantwortlichen. Nach wie vor bin ich davon überzeugt, dass jährlich Zig- bis Hunderttausende Franken unserer Steuergelder unnötig in unsere Strassen «gewalzt» werden.
In dem erwähnten Fall finde ich, dass Herrn Bergers Kritik an der Qualität dieses Strassenabschnitts grösstenteils unbegründet ist. Gerade in der jetzigen Zeit sehen wir uns alle sehr gefordert, mit unseren Steuergeldern möglichst sinnvoll und selektiv umzugehen.
Hans Frech-Schweizer, Zunzgen