Autolenker driften über Spielwiesen und Kulturland
In jüngster Zeit mehren sich die Vorfälle mit unbekannten Autolenkern, die mit ihren Fahrzeugen böswillig Landwirtschaftsland oder Wiesen zerstören. Diesmal sind die Spielwiese auf der Sissacher Fluh und Kulturen in Titterten ...
Autolenker driften über Spielwiesen und Kulturland
In jüngster Zeit mehren sich die Vorfälle mit unbekannten Autolenkern, die mit ihren Fahrzeugen böswillig Landwirtschaftsland oder Wiesen zerstören. Diesmal sind die Spielwiese auf der Sissacher Fluh und Kulturen in Titterten betroffen.
Sander van Riemsdijk
Sie hinterlassen massive Schäden, die Rowdys, die mit ihren Autos auf Wiesen oder Landwirtschaftsland Kurven driften. Zum Ärger der Landeigentümer. Solche Aktionen rufen immer wieder Trittbrettfahrer auf den Plan. Nach einer wüsten Fahrt vergangene Woche über ein Weizenfeld zwischen Zeglingen und Wisen (die «Volkstimme» berichtete) wurden dieses Wochenende eine Spielwiese auf der Sissacher Fluh und Kulturland in Titterten ähnlich in Mitleidenschaft gezogen.
Eine verschneite Sissacher Fluh ist offensichtlich nicht nur für Spaziergänger ein winterlicher Genuss, sondern auch für Autolenker. Jetzt, wo das Restaurant auf behördliche Anweisung geschlossen ist, ist es rund um das Areal still geworden, insbesondere am Abend. Driftfahrten bleiben so meistens unentdeckt. Die Spielwiese, die der Einwohnergemeinde Sissach gehört, ist teils mit Wagenspuren eingedeckt, was auf ein ähnlich rüpelhaftes Verhalten hinweist wie in Zeglingen. Auch in Titterten unternahm ein Unbekannter eine Driftfahrt über ein Gerstenfeld und einen Acker. Der betroffene Bewirtschafter, William Wackernagel vom Hof Weid, ist konsterniert: «Der Anblick hat mir wehgetan», und schiebt nach, dass offensichtlich kein Respekt mehr vor den Kulturen herrsche. Wie gross der Schaden ist, sieht man erst, wenn der Schnee geschmolzen ist.
Wackernagel hat eine Anzeige bezüglich Sachbeschädigung gegen unbekannt eingereicht. Auf der betroffenen Spielwiese auf der Sissacher Fluh sind dank des gefrorenen Untergrunds keine unmittelbaren Schäden entstanden, wie Godi Heinimann, Leiter der Gemeindeverwaltung Sissach, auf Anfrage mitteilen konnte. Nicht nur die Spielwiese wurde befahren, sondern auch die Wiese links von der Zufahrtsstrasse hinab zur Hauptstrasse.
Neu sind diese Vorfälle nicht. Den Missetätern macht es mit ihren Aktionen offensichtlich Spass, auf Spielwiesen oder kultiviertem Land ihre Driftübungen zu vollziehen. In der Regel ist der entstandene Schaden beträchtlich, insbesondere beim Kulturland. Die Täterschaft ausfindig zu machen, ist eher unmöglich, wie Polizeisprecher Adrian Gaugler sagt. Gerade in solchen Fällen ist die Polizei bei der Ermittlung dieser Rowdys auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Von einem Phänomen mit Wiederholungscharakter kann nicht die Rede sein, sagt Gaugler, es sind zum Glück Einzelfälle, auch wenn sich diese in letzter Zeit gehäuft haben. Für die betroffenen Landeigentümer bleibt es in jedem Fall sehr ärgerlich.