Paul Aenishänslin
53 Stimmberechtigte haben am Mittwoch an der letzten Einwohnergemeindeversammlung des Jahres in Lausen teilgenommen. Zuerst wurde der Aufgaben- und Finanzplan 2021–2025 vorgestellt, der vorsieht, dass die bisherige vorsichtige Finanzpolitik der Gemeinde ...
Paul Aenishänslin
53 Stimmberechtigte haben am Mittwoch an der letzten Einwohnergemeindeversammlung des Jahres in Lausen teilgenommen. Zuerst wurde der Aufgaben- und Finanzplan 2021–2025 vorgestellt, der vorsieht, dass die bisherige vorsichtige Finanzpolitik der Gemeinde weitergeführt wird. Das wichtigste Traktandum bildete anschliessend die Genehmigung des Budgets 2021. Dieses sieht in der Erfolgsrechnung Einnahmen von 20,2 Millionen Franken und Ausgaben von 21,2 Millionen Franken vor, womit ein Defizit von nahezu einer Million Franken zu erwarten ist.
Coronabedingt könnte es zu gewissen Steuermindererträgen bei den natürlichen Personen kommen. Auch die im Jahr 2021 zu erwartenden Zahlungen aus dem Finanzausgleich wurden vorsichtig kalkuliert. Die Investitionsrechnung sieht für 2021 Ausgaben von 4,1 Millionen und Einnahmen von 1,4 Millionen Franken vor. Das Eigenkapital der Gemeinde, das Ende 2019 7,8 Millionen Franken betrug, dürfte sich bis Ende 2021 auf 6,6 Millionen zurückbilden. Generell kann gesagt werden, dass sich die Gemeinde Lausen in einer starken finanziellen Situation befindet.
Der Steuersatz für natürliche Personen soll 2021 weiterhin 55 Prozent des Staatssteuersatzes betragen. In der Diskussion wurde beantragt, separat über die vorgesehene Senkung des Skontos bei Steuer-Vorauszahlungen von 1,5 Prozent auf 1 Prozent abzustimmen. Dieser Antrag blieb ohne Folge, da die Festsetzung der Höhe des Skontos in die Kompetenz des Gemeinderats fällt. Dem Budget 2021 und den ihm zugrunde liegenden Steueransätzen und Gebühren, die unverändert bleiben, wurde dann nahezu einstimmig bei drei Enthaltungen zugestimmt.
Nächstes Traktandum bildete der Beitritt von Lausen zur Versorgungsregion Liestal im Rahmen des seit 2018 in Kraft getretenen kantonalen Altersbetreuungs- und Pflegegesetzes, was einstimmig erfolgte. Als weiteres wichtiges Traktandum kam das Projekt Sanierung/Umgestaltung Unterdorfstrasse zur Sprache, das von Gemeinderat Felix Hoch im Detail vorgestellt wurde. Es ist mit Kosten von 1,45 Millionen Franken für die Strassensanierung, von 255 000 Franken für den Ersatz der Wasserleitung und von 445 000 Franken für die Sanierung der Abwasserleitung und die Erstellung einer neuen Sauberabwasserleitung zu rechnen.
Schliesslich wurde der Sanierung/Umgestaltung der Unterdorfstrasse zugestimmt, bei einer Enthaltung. Falls kein Referendum ergriffen wird, könnten die Bauarbeiten schon im Frühling 2021 beginnen und Ende 2022 abgeschlossen werden. Am Ende dieser Gemeindeversammlung wurde der bereits im Sommer ausgeschiedene Gemeinderat Peter Gisin von Gemeindepräsident Peter Aerni mit einer Laudatio in Gedichtform verabschiedet, der in seinem Jahresschlusswort darauf hinwies, dass die Covid-Pandemie ihr auch 2021 noch zu schaffen machen wird, was die Gemeinde Lausen mit einer antizyklischen Investitionspolitik abfedern möchte.