Während seine Basler Amtskolleginnen und -kollegen nervös dem Wahlsonntag entgegenblickten, war der Baselbieter Regierungsrat Thomas Weber aus Buus mit zurückgekrempelten Ärmeln auf der Ruine Oedenburg oberhalb von Wenslingen zu sichten. Im Gnägi-Hemmli ...
Während seine Basler Amtskolleginnen und -kollegen nervös dem Wahlsonntag entgegenblickten, war der Baselbieter Regierungsrat Thomas Weber aus Buus mit zurückgekrempelten Ärmeln auf der Ruine Oedenburg oberhalb von Wenslingen zu sichten. Im Gnägi-Hemmli statt in Kittel und Krawatte, seinem Überkleid unter der Woche, schwang er dort die Sense. Auch umhüllte er mit einem Grüppchen das öde und spröde Mauerwerk in bester Christo-Manier. Und so schiessen im Oberbaselbiet die Gerüchte aus den Burgresten: Bringt sich Thomas Weber, der derzeit gleich von drei Mühlsteinen – von der Zentralen Arbeitsmarktkontrolle sowie coronabedingt von der Wirtschaft und dem Gesundheitswesen – zermürbt wird, bereits für die Kulturdirektion ins Spiel? Noch andere Fragen stellen sich: Der Gelterkinder Zimmermeister Adrian Hasler legte ebenfalls Hand an. Da aber Ruinen selten aus Holz bestehen, orakelt man, ob er sich insgeheim auf die Pirsch nach mittelalterlichen Mobilfunk-Antennen begab. Und weil sich dann plötzlich auch noch Markus Meier, der Chef der Schweizer Hüsli-Inhaber, aus Ormalingen hinzugesellte, steht zu befürchten, dass Meiers Verband nun auch noch die Baselbieter Burgen erobern will.