Neue Inszenierung des Figurentheaters von Michael Huber
vs. Wenn die Sonne untergegangen war, lebten Christian und sein Schatten richtig auf. Es war ein wahres Vergnügen, das mitanzusehen. Sobald Licht in die Stube gebracht wurde, wuchs der Schatten über die ganze ...
Neue Inszenierung des Figurentheaters von Michael Huber
vs. Wenn die Sonne untergegangen war, lebten Christian und sein Schatten richtig auf. Es war ein wahres Vergnügen, das mitanzusehen. Sobald Licht in die Stube gebracht wurde, wuchs der Schatten über die ganze Wand, ja selbst bis an die Decke – so lang machte er sich. Doch eines Morgens ist der Schatten nicht mehr da, er hat sich auf den Weg gemacht, ein Mensch zu werden. Christian traut seinen Augen kaum, als dieser ihn eines Tages aufsucht und ihn bittet, die Rollen zu tauschen. Kann Christian über seinen Schatten springen? Es beginnt ein Abenteuer über das Schattendasein, das Licht und die Treue zu sich selbst.
Mit seiner neuen Inszenierung stellt das Figurentheater Michael Huber aus Liestal die Frage nach der Identität ins Zentrum. Um uns unserer eigenen Identität zu versichern, schaffen wir selbst ein Bild von uns. Es ist wohl menschlich, dass wir uns dabei schnell einmal idealisieren und vielleicht überhöhen. Das ist ja grundsätzlich sicher besser, als wenn wir uns selbst dauernd abwerten und überkritisch geringschätzen. Was geschieht nun aber, wenn sich so ein überhöhtes Selbstbildnis verselbstständigt und wir zum Sklaven dieses Ideals werden?
Das Theater «Wo isch dr Schatte?» feiert morgen Samstag seine Premiere im Theater Palazzo in Liestal. Nach zwei weiteren Vorstellungen am Sonntag wird das Spiel im November auch in Basel zu sehen sein.
«Wo isch dr Schatte?» – ein Spiel mit Licht und Schatten, frei nach dem Märchen «Der Schatten», Samstag, 17. Oktober, 17 Uhr (Premiere), sowie Sonntag, 18. Oktober, 11 und 14 Uhr, Theater Palazzo, Liestal. Infos unter www.palazzo.ch und www.theaterhuber.ch