2. Liga inter: FC Bubendorf – FC Allschwil 3:5 (1:2)

Bubendorf verliert gegen Allschwil in den Schlussminuten mit 3:5. Die Oberbaselbieter holen dabei drei Mal einen Rückstand auf, bevor die Gäste in der 90. Minute das entscheidende Tor zum 3:4 erzielen. Damit rutscht Bubendorf wieder unter den Strich.

Daniel Heinzelmann

Die Vorzeichen waren vor der Affiche FC Bubendorf gegen FC Allschwil klar: Beide Teams mussten dieses Spiel für sich entscheiden. Allschwil war in der Tabelle direkt hinter Bubendorf, mit einem Punkt weniger auf dem Konto und unter statt über dem Strich angesiedelt. Entsprechend hektisch verlief die Partie dann auch grösstenteils. Vor allem das Oberbaselbieter Heimteam hatte in der ersten Halbzeit Mühe, gepflegt sein Spiel aufzubauen. Die Gäste aus Allschwil kamen besser zurecht und gingen nach einer knappen Viertelstunde in Führung. Bubendorfs Arjon Ademi glich das Spiel nach 27 Minuten wieder aus, als er den Ball nach einem Eckball über die Torlinie drückte. Da Allschwil aber nur eine gute Zeigerumdrehung später wieder traf, sahen sich die Gäste bereits wieder in Front. Der knappe Vorsprung der Allschwiler hatte bis zur Pause bestand.

Bubendorf zeigte über die gesamte Spieldauer keine vorzügliche Leistung, war aber der jungen Mannschaft aus Allschwil ebenbürtig. Im zweiten Durchgang wies Blau-Gelb gar spielerische Vorteile auf, konnte diese aber lange nicht in Zählbares ummünzen. Es dauerte bis zur 74. Minute, bis der FCB das Skore wieder ausgleichen konnte. Nach einem Foul im Strafraum an Thomas Hersperger verwandelte dessen Bruder Patrik den Elfmeter zum 2:2 – mit etwas Dusel, war der FCA-Keeper doch noch am Ball dran.

Offensivdrang wird bestraft
Wie aber schon nach dem Ausgleich zum 1:1 geriet Bubendorf nur eine Minute später wieder in Rückstand (75.). Das Hin und Her in einem spielerisch überschaubaren, vom Unterhaltungswert her aber hochstehenden Derby ging munter weiter: In der 80. Minute traf der eingewechselte Teixeira zum dritten Bubendörfer Ausgleich in diesem Spiel. In der Folge glich das Spiel einem Cup-Fight, in dem das nächste Tor entscheidend sein sollte. Auch wenn Bubendorf-Trainer Maeder nun zur Ruhe mahnte, powerte sein Team weiter nach vorne, was bestraft wurde.

Die reguläre Spielzeit war soeben abgelaufen, als die Gäste nach einem Standard zum vierten Mal jubelten. Hätte FCA-Keeper Marco Schmid nur zwei Minuten später einen Freistoss von Patrik Hersperger nicht aus dem Lattenkreuz gekratzt, die Partie wäre zum vierten Mal ausgeglichen gewesen (92.). So aber wurde Schmid zum Derbyhelden, und Allschwil konterte Bubendorf bei deren letztem Eckball-Versuch nochmals aus und erhöhte gar noch auf 3:5 (94.).

Wie Bubendorf gegen die bisher schwächste Offensive der Liga (10 Treffer in 8 Spielen) fünf Gegentore erhalten konnte, muss auf Seiten der Oberbaselbieter aufgearbeitet werden. Die Bubendörfer finden sich unter dem Strich wieder. Zeit zum Hadern bleibt aber keine übrig, denn schon am Wochenende folgt auswärts das Duell in Spiez, ebenfalls ein Team in Schlagdistanz. Siegt Bubendorf in Spiez, kann der Abstiegskampf im Fünflibertal wieder von über dem Strich betrachtet werden.

TELEGRAMM

FC Bubendorf – FC Allschwil 3:5 (1:2). Sportplatz: Brühl. Zuschauer: 150. Schiedsrichter: Gojani. Tore: 15. Zirdum 0:1. 27. Ademi 1:1. 29. Scheibler 1:2. 74. P. Hersperger 2:2. 75. Bitter 2:3. 80. Teixeira 3:3. 90. Mbatchou 3:4. 94. Zirdum 3:5.

Bubendorf: Häfelfinger; Mundschin, Kaderli, Stocker; Tschopp (70. Teixeira), Denicola (70. Anceschi) P. Hersperger, Ari (77. Sollberger), Ademi; Böni (38. T. Hersperger), Brügger.

Verwarnungen: P. Hersperger, Nüssli, Süess, Lomma, Ari, Mbatchou, Anceschi, Zirdum. 92. Gelb-Rot gegen Nüssli (Foul und Handspiel).