Paradox
Zu den Artikeln «706 Unterschriften gegen eine Antenne» und «Senioren sollen sich sicher bewegen können» in der «Volksstimme» vom 9. Oktober, Seite 5 und 6
Die Bedenken von Teilen der Bevölkerung gegen 5G-Antennen in ...
Paradox
Zu den Artikeln «706 Unterschriften gegen eine Antenne» und «Senioren sollen sich sicher bewegen können» in der «Volksstimme» vom 9. Oktober, Seite 5 und 6
Die Bedenken von Teilen der Bevölkerung gegen 5G-Antennen in Nähe der Wohnorte kann ich verstehen. Auch wenn von deren Erbauern beschworen wird, dass keine schädlichen Strahlen zu befürchten seien. Dass Beschwerden aufgrund von Bedenken gesundheitlicher Natur nicht relevant sind, lässt ein Gefühl von Hilflosigkeit zurück! Was auch immer die Wahrheit ist!
Gedanken mache ich mir aber, wenn im Beitrag über die Bemühungen der Pro Senectute zwar über die löblichen Bemühungen geschrieben wird. Natürlich sind die Kurse für die digitale Bedienung des öV und für eine Bestellung von Tickets über das Internet in der heutigen Zeit notwendig. Aber ich erwarte irgendwie auch, dass sich die Seniorenvereine dafür einsetzen, dass Möglichkeiten mit menschlichem Kontakt nicht einfach verschwinden – zum Beispiel Bahnticketschalter mit persönlicher Beratung, wie es in unserer Region in Tecknau mit Ueli Pfister so beispielhaft war. Oder im reduzierten Mass wenigstens noch mit dem Personal des «Avec Shops» in Gelterkinden. Und jetzt der Zusammenhang mit 5G-Antennen: Die Ansprüche an die drahtlose Verbindung, mit den elektronischen Geräten immer mehr auf digitalem Weg erledigen zu müssen, Filme und sportliche Veranstaltungen damit konsumieren zu wollen – dafür braucht es offenbar leider sowohl diese Antennen und Strom, um die Geräte zu laden. Ja, und die Atomkraftwerke sollte man abstellen können, aber die Windkraftwerke möchte auch niemand bei sich! Diese Paradoxie gibt mir zu denken!
Ursula Handschin-Stocker, Gelterkinden