20 Minuten Wartezeit im Morgenverkehr
08.10.2020 BubendorfBereits seit Mai wird in Bubendorf die Hauptstrasse erneuert. Die Verkehrsbehinderungen sind seither beträchtlich. In dieser Woche hat sich die Situation nochmals verschärft. Die Bau- und Umweltschutzdirektion nimmt Stellung.
David Thommen
Der Stau vor der ...
Bereits seit Mai wird in Bubendorf die Hauptstrasse erneuert. Die Verkehrsbehinderungen sind seither beträchtlich. In dieser Woche hat sich die Situation nochmals verschärft. Die Bau- und Umweltschutzdirektion nimmt Stellung.
David Thommen
Der Stau vor der Bubendörfer Baustelle am Dienstagmorgen wuchs und wuchs: Phasenweise waren die Autos während der Hauptverkehrszeit zwischen 7 und 8 Uhr während ganzer 20 Minuten blockiert. Viele Pendler kamen zu spät zur Arbeit. Passagiere im 70/71er-Bus der AAGL verpassten in Liestal nicht nur den Schnellzugsanschluss Richtung Basel, sondern gleich auch noch die nachfolgende S3.
Bereits tags zuvor waren die Wartezeiten vor der mehrere Hundert Meter langen Baustelle ähnlich gross. Die kantonale Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) nimmt zu Fragen der «Volksstimme» Stellung – und gibt dabei bekannt, dass der angekündigte Baustellen-Abschlusstermin Ende Oktober nicht eingehalten werden kann.
Was ist die Ursache für die derzeit beträchtlichen Wartezeiten?
BUD: Die Wartezeiten stehen in Zusammenhang mit den Deckbelagsarbeiten, die in einer Medienmitteilung angekündigt wurden und vom Montag, 5. Oktober, bis Donnerstag, 8. Oktober, durchgeführt werden (siehe «Volksstimme» vom 1. Oktober). In diesem Zeitraum ist die Hauptstrasse im Abschnitt Steingasse bis Teichweg halbseitig gesperrt. Der Verkehr wird einspurig mittels Verkehrsdienst durch die Baustelle geführt. Während dieser arbeitsintensiven Phase kann es zu längeren Wartezeiten kommen. Diese sind leider unvermeidlich – das ist auch der Grund, weshalb die Deckbelagsarbeiten während der Herbstferienzeit ausgeführt werden.
Entsprechen solch lange Wartezeiten der Vereinbarung mit dem tätigen Bauunternehmen, oder ist das Unternehmen frei, die Wartezeiten für den Verkehr nach eigenem Ermessen zu gestalten?
Sämtliche Etappierungen und anderes mehr werden in Absprache mit Bauherrschaft, Bauleitung, Polizei, AAGL und der Gemeinde abgesprochen und definiert. Entsprechend kann das Unternehmen die Wartezeiten und die Baustellenlänge nicht nach eigenem Ermessen frei gestalten.
Warum werden offensichtlich ganz besonders verkehrsbehindernde Arbeiten zur Hauptverkehrszeit am Morgen ausgeführt?
Der Einbau des Deckbelages bedingt seinerseits Vorarbeiten, die bereits frühmorgens um 6 Uhr starten. Mit den effektiven Belagsarbeiten wird ab etwa 8 Uhr begonnen und diese dauern bis in den Abend hinein. Wie bereits erwähnt, wurden die Deckbelagsarbeiten extra so geplant, dass sie während der Schulferien ausgeführt werden können, wenn weniger Pendler- und vor allem auch weniger Schülerverkehr zu erwarten ist.
Gibt es Sanktionsmöglichkeiten seitens der BUD, wenn die Wartezeiten zu lang werden?
Alle Arbeiten wurden zwischen der Bauherrschaft und dem Bauunternehmen terminiert. Eine Sanktionsmöglichkeit besteht deshalb nicht.
Gehen Reklamationen der Verkehrsteilnehmer ein, falls ja, wie viele?
Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind bei der Oberbauleitung und der Bauleitung keine Reklamationen seitens der Verkehrsteilnehmenden eingegangen. Die vor Ort tätigen Bauarbeiter und Verkehrsdienste werden ab und zu «beschimpft».
Gibt es Reklamationen seitens des Busunternehmes AAGL? Und seitens der Gemeinde Bubendorf?
Nein, seitens AAGL oder Gemeinde gibt es keine Reklamationen. Die Deckbelagsarbeiten wurden frühzeitig mit der Gemeinde sowie der AAGL besprochen und koordiniert. Alle direkt betroffenen Anstösser, umliegenden Gemeinden und so weiter wurden mittels Informationsschreiben informiert. Die Gemeinde hat darüber hinaus via die Gemeinde-App informiert. Die AAGL hat in den Fahrzeugen (Passenger-TV) sowie an den Bushaltestellen über die Bauarbeiten und Behinderungen frühzeitig informiert.
Ist kurzfristig mit einer Besserung zu rechnen?
Ab Freitag, 9. Oktober, sollte sich die aktuelle Verkehrssituation wieder verbessern, da zu diesem Zeitpunkt der Deckbelag im Abschnitt Steingasse bis Teichweg eingebaut ist. Die Belagsarbeiten sind indes wetterabhängig; je nach Witterungsverhältnissen kann es deshalb zu kurzfristigen Änderungen in den Belagsetappen kommen. Verkehrsbehinderungen infolge Fertigstellungsarbeiten (Brückenabdichtung, Deckschicht bei Bushaltestellen, Versetzen von Schachtabdeckungen usw.) bleiben bestehen.
Kann der Abschlusstermin von Ende Oktober für die Baustelle eingehalten werden?
Die Bauarbeiten werden voraussichtlich im November (vorbehalten sind die Witterungsverhältnisse) abgeschlossen. Die im Unterschied zum ursprünglichen Abschluss der Arbeiten Ende Oktober verlängerte Bauzeit ist darauf zurückzuführen, dass zusätzliche Arbeiten ausgeführt werden mussten. Konkret gestaltet sich der Aufwand beim Ausbau der Rohranlage von Werkeigentümern (Kommunikationsleitungen, elektrische Anlagen usw.) sowie bei der Erneuerung der Brückenabdichtung höher und führt zu einer längeren Bauzeit.
Wird es im Bereich Bad Bubendorf erneut Behinderungen geben, wenn mit dem Neubau der WB-Linie begonnen wird? Falls ja, ab wann wird dies der Fall sein?
Diese Frage muss durch die BLT beantwortet werden.