Pensionierte beflügeln den Werkhof
10.09.2020 Bezirk Sissach, ZeglingenGemeindeversammlung erfreut sich an positiver Rechnung
Weil zwei Mitarbeiter vorzeitig pensioniert werden, nimmt der neue Verbundwerkhof seinen operativen Betrieb ein Vierteljahr früher als geplant bereits im Oktober dieses Jahres auf.
Otto Graf
Schneller als ...
Gemeindeversammlung erfreut sich an positiver Rechnung
Weil zwei Mitarbeiter vorzeitig pensioniert werden, nimmt der neue Verbundwerkhof seinen operativen Betrieb ein Vierteljahr früher als geplant bereits im Oktober dieses Jahres auf.
Otto Graf
Schneller als erwartet nimmt der Werkhofverbund «W+» der Gemeinden Kilchberg, Rünenberg, Wenslingen und Zeglingen seinen operativen Betrieb bereits im nächsten Monat auf und nicht wie ursprünglich vorgesehen erst am 1. Januar 2021. Gemäss Vertrag ist der Standort des Werkhofs in Rünenberg, während Zeglingen als Leitgemeinde amtet. Sämtliche Mitarbeitenden sind bei der Einwohnergemeinde Zeglingen angestellt. Die vorzeitige Pensionierung von Felix Spring, dem Leiter des Werkhofs in Rünenberg, bewog die Werkhofkommission, den Start um ein Vierteljahr vorzuverschieben, zumal Ende Jahr auch der Wenslinger Werkhofmitarbeiter Peter Buess in den Ruhestand wechselt. Anstelle der Pensionierten konnten zwei neue Mitarbeiter verpflichtet werden.
Da die Gemeinde Rünenberg ihr sehr reparaturanfälliges Kommunalfahrzeug bereits Ende Juni verkauft hat, muss der Verbund ein Ersatzfahrzeug beschaffen. So beschloss die Gemeindeversammlung am Montag in Zeglingen einstimmig den Ankauf von gleich zwei identischen Ersatzfahrzeugen Crafter 35 der Marke VW für je 55 000 Franken. Damit sei gewährleistet, dass die neuen Mitarbeiter im Unterhaltsdienst auch beschäftigt werden können, begründete der Gemeinderat seinen Antrag.
Der Gewässerraum steht
Wie Gemeindepräsident Fredi Rickenbacher weiter ausführte, finanziert Zeglingen die beiden Fahrzeuge vor. Deren Geldwert wird, zusammen mit dem übrigen eingebrachten Inventar, unter den vier Vertragsgemeinden abgerechnet. Zeglingen, rechnete der Präsident vor, werde rund 215 000 Franken in den Verbund eingebracht haben und könne eine Rückerstattung von etwa 140 000 Franken erwarten. Die Kosten des Verbundwerkhofs werden unter den Gemeinden aufgrund verschiedener Kriterien aufgeteilt. Konkret tragen Rünenberg, Wenslingen und Zeglingen je 31,5 Prozent und Kilchberg 5,5 Prozent des Aufwands.
Die Jahresrechnung 2019, von Finanzchefin Sandra Bütikofer in groben Zügen erläutert, schloss deutlich besser als erwartet mit einem Gewinn von fast 160 000 Franken ab. Das Eigenkapital ist, die Spezialfinanzierungen ausgeklammert, um den Reingewinn auf 913 000 Franken angewachsen. Noch besser steht die Bürgergemeinde da, die dank der Deponiegebühren über ein stattliches Kapitalpolster von 3,34 Millionen Franken verfügt. Neben der Rechnung hiess die vorgängige Bürgergemeindeversammlung das Einbürgerungsgesuch von Fatmir Kryeziu sowie dessen Tochter Erjona und dessen Sohn Qerim gut. Die Stimmberechtigten verabschiedeten ausserdem die Mutation «Gewässerraum» zu den Zonenplänen Siedlung und Landschaft. Zuvor brachte Raumplanerin Edith Binggeli vom Ingenieurbüro Stierli und Ruggli den Anwesenden die recht komplexe Materie näher. Unter «Verschiedenes» verabschiedete die Versammlung die beiden zurückgetretenen Gemeinderäte Hans Rickenbacher (nach 16 Jahren) und Georges Tschopp (nach fast 5 Jahren) in den kommunalpolitischen Ruhestand. Ebenfalls mit dem Dank der öffentlichen Hand und einem Präsent entlassen wurden Thomas Beugger, 20 Jahre Mitglied und langjähriger Präsident der Rechnungsprüfungskommission, sowie Sabrina Breitenstein, die 7 Jahre dem Wahlbüro angehörte.